Ausgabe Dezember 2023

 

Vertriebswege Sortimentsbuchhandel, Bahnhofsbuchhandel, Kauf- und Warenhaus, Elektro- und Drogeriemarkt (jeweils Barumsatz) sowie E-Commerce

1. Gesamt

Veränderung November 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Lesebeispiel: Im November 2023 lag der Umsatz in den fünf Vertriebswegen 1,8 Prozent über dem vom November 2022, der Absatz lag 2,5 Prozent darunter. Die von den Käufer*innen bezahlten Preise stiegen im Schnitt um 4,4 Prozent.

Lesebeispiel: Von Januar bis November 2023 lag der Absatz in den fünf Vertriebswegen 1,2 Prozent unter dem von Januar bis November 2022.

2. Umsatzveränderung

Umsatzveränderung jeweiliger Monat 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Lesebeispiel: Im November 2023 lag der Umsatz in den fünf Vertriebswegen 1,8 Prozent über dem vom November 2022.

3. Editionsformen

Umsatzveränderung November 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Lesebeispiel: Im November 2023 lag der Umsatz mit Hardcovern/Softcovern in den fünf Vertriebswegen 3,1 Prozent über dem vom November 2022.   

Lesebeispiel: Von Januar bis November 2023 lag der Umsatz mit Hardcovern/Softcovern in den fünf Vertriebswegen 4,3 Prozent über dem von Januar bis November 2022.   

4. Warengruppen

Umsatzveränderung November 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Lesebeispiel: Im November 2023 lag der Umsatz mit Belletristik in den fünf Vertriebswegen 5,3 Prozent über dem vom November 2022.  

Lesebeispiel: Von Januar bis November 2023 lag der Umsatz mit Belletristik in den fünf Vertriebswegen 8,6 Prozent über dem von Januar bis November 2022.  

Vertriebsweg Sortimentsbuchhandel (nur Barumsatz)

1. Gesamt

Veränderung November 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Lesebeispiel: Im November 2023 lag der Umsatz im Sortimentsbuchhandel 2,4 Prozent unter dem vom November 2022, der Absatz 7,1 Prozent darunter. Die von den Käufer*innen bezahlten Preise stiegen im Schnitt um 5,0 Prozent.    

Lesebeispiel: Von Januar bis November 2023 lag der Absatz im Sortimentsbuchhandel 1,2 Prozent unter dem von Januar bis November 2022.   

2. Umsatzveränderung

Umsatzveränderung jeweiliger Monat 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Lesebeispiel: Im November 2023 lag der Umsatz im Sortimentsbuchhandel 2,4 Prozent unter dem vom November 2022.

3. Editionsformen

Umsatzveränderung November 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Lesebeispiel: Im November 2023 lag der Umsatz mit Hardcovern/Softcovern im Sortimentsbuchhandel 1,2 Prozent unter dem vom November 2022.   

Lesebeispiel: Von Januar bis November 2023 lag der Umsatz mit Hardcovern/Softcovern im Sortimentsbuchhandel 4,6 Prozent über dem von Januar bis November 2022.   

4. Warengruppen

Umsatzveränderung November 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Lesebeispiel: Im November 2023 lag der Umsatz mit Belletristik im Sortimentsbuchhandel 1,8 Prozent über dem vom November 2022.   

Lesebeispiel: Von Januar bis November 2023 lag der Umsatz mit Belletristik im Sortimentsbuchhandel 8,6 Prozent über dem von Januar bis November 2022. 

Kurzkommentar zur Situation im Buchmarkt

Verhaltener November: Gesamtmarkt im Plus, Rückgang im Sortiment

Im November kann der Buchmarkt in der Gesamtschau zwar ein Plus verbuchen, der Sortimentsbuchhandel liegt in der getrennten Betrachtung allerdings unter dem Ergebnis des Vorjahresmonats. Hier konnten die rückläufigen Absätze diesmal nicht durch die gestiegenen im Schnitt bezahlten Preise ausgeglichen werden.

Die Umsätze in den Vertriebswegen Sortimentsbuchhandel, E-Commerce, Bahnhofsbuchhandel, Kauf-/Warenhaus sowie Elektro- und Drogeriemarkt bewegten sich im November 2023 über dem Niveau des Vorjahresmonats (plus 1,8 Prozent). Der Absatz – also die Zahl verkaufter Exemplare – lag hingegen unter dem Niveau vom November 2022 (minus 2,5 Prozent). Im Schnitt bezahlten die Käufer*innen 15,05 Euro pro Buch, damit liegen die bezahlten Preise 4,4 Prozent höher als im Vorjahresmonat und sorgen so für das Plus beim Umsatz. Für die zurückliegenden elf Monate des Jahres 2023 ergibt sich kumuliert ein Umsatzplus von 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Absatz sank kumuliert um 1,2 Prozent, während die im Schnitt bezahlten Preise um 4,9 Prozent stiegen.

Zur Einordnung der Ergebnisse ist weiterhin der Vergleich mit dem Jahr 2019 aufschlussreich, also dem Jahr vor Beginn der Pandemie: Gegenüber dem November 2019 ergibt sich ein Umsatzplus von 4,1 Prozent, aber dahinter stehen 7,0 Prozent weniger verkaufte Bücher. Kumuliert liegen die Umsätze nun in den vergangenen elf Monaten des Jahres 2023 2,2 Prozent über dem Niveau des Vergleichszeitraums 2019 – bei einem Absatzrückgang von 7,5 Prozent und einem deutlichen Preisanstieg um 10,5 Prozent.

Der Sortimentsbuchhandel für sich genommen schließt den November 2023 mit einem Umsatzminus von 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat ab – bei gleicher Anzahl an Verkaufstagen wie im Vergleichsmonat. Beim Absatz verzeichnet das Sortiment ein Minus von 7,1 Prozent. Die bezahlten Preise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat im Schnitt um 5,0 Prozent auf 15,10 Euro. Kumuliert ergibt sich für die ersten elf Monate des Jahres 2023 ein Umsatzplus von 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum – bei einem leichten Rückgang der verkauften Exemplare (minus 1,2 Prozent).

Das Vor-Pandemie-Niveau wird hier weiterhin nicht erreicht: Im November 2023 wurden im Buchhandel vor Ort 4,6 Prozent weniger Umsatz erzielt als im November 2019. Kumuliert verzeichnet der Buchhandel vor Ort nun 4,2 Prozent weniger Umsatz als in den ersten elf Monaten des Jahres 2019. Der Rückgang bei der Anzahl verkaufter Exemplare in diesem Zeitraum (minus 13,8 Prozent) konnte also auch durch die beachtliche durchschnittliche Preissteigerung um 11,0 Prozent nicht gänzlich ausgeglichen werden.

Bei den Warengruppen strahlt im November wie schon in allen vorangegangenen Monaten des Jahres die Belletristik (alle Vertriebswege): Die nach Umsatzanteil bedeutendste Warengruppe verbuchte im November 2023 ein Plus von 5,3 Prozent. Auf der Liste der meistverkauften Belletristik-Titel in den hier betrachteten Vertriebswegen gibt es auf den ersten beiden Plätzen im Vergleich zum Vormonat keine Veränderungen: „Asterix – Die weiße Iris“ von Fabcaro und Didier Conrad (Egmont) kann sich erneut den ersten Platz sichern. „Die Einladung“ von Sebastian Fitzek (Droemer) hält sich auf dem zweiten Platz. Platz drei geht an die November-Neuerscheinung „Monster“ von Nele Neuhaus (Ullstein).

Auch die Kinder- und Jugendbücher schneiden besser ab als im Vorjahres-November (plus 2,9 Prozent). Der erste Platz der Liste der meistverkauften Titel dieser Warengruppe in den hier betrachteten Vertriebswegen erreicht die November-Neuerscheinung „Gregs Tagebuch 18 – Kein Plan von nix“ von Jeff Kinney (Baumhaus). Der Toptitel des Vormonats, Cornelia Funkes Fortsetzung der Tintenwelt-Reihe „Tintenwelt 4. Die Farbe der Rache“ (Dressler), rutscht auf den zweiten Platz. „Das Klugscheißerchen“ von Marc-Uwe Kling (Carlsen) hält sich auf dem dritten Platz.

Auch das Sachbuch kann wie schon seit vielen Monaten erneut ein Plus vermelden, auch wenn dieses im November vergleichsweise klein ausfällt (plus 0,9 Prozent). Die Reisebücher verpassen dagegen erneut das Ergebnis des Vorjahresmonats (minus 5,5 Prozent). Die Ratgeber verbuchen ein Minus von 1,8 Prozent.

Bei den Wissenschaften liegt das Segment Geisteswissenschaften, Kunst, Musik auf dem Niveau des Vorjahresmonats. Die beiden anderen Warengruppen können dagegen erneut nicht an das Ergebnis des Vorjahresmonats anknüpfen: Naturwissenschaften, Medizin, Informatik, Technik verzeichnet ein Minus von 6,9 Prozent und Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft ein Minus von 6,4 Prozent.

Kumuliert können außer den Wissenschaften und den Reisebüchern weiterhin alle Warengruppen das Ergebnis der ersten elf Monate des Jahres 2022 übertreffen – allen voran die Belletristik mit einem stolzen Umsatzzuwachs von 8,6 Prozent. Die Belletristik verbucht außerdem – anders als alle anderen Warengruppen – einen Zuwachs bei den verkauften Exemplaren nicht nur im Vergleich zum Vorjahr (plus 2,0 Prozent), sondern sogar auch im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 (plus 4,0 Prozent). Umsatzseitig können im Vergleich mit dem Vor-Corona-Jahr 2019 neben der Belletristik (plus 17,9 Prozent) weiterhin nur die Kinder- und Jugendbücher (plus 9,7 Prozent) Zuwächse verzeichnen, während die anderen Warengruppen – mit Ausnahme des Sachbuchs (minus 3,5 Prozent) und der Ratgeber (minus 9,6 Prozent) – sogar zweistellige Rückgänge hinnehmen müssen.

Die Editionsformen schneiden im November mehrheitlich schlechter ab als im Vorjahresmonat: Hardcover/Softcover liegen gegenüber dem Vorjahresmonat 3,1 Prozent im Plus, die Taschenbücher verzeichnen ein kleines Plus von 0,2 Prozent. Die Kalender liegen erstmals in diesem Jahr – mit einem kleinen Minus von 0,5 Prozent – unter dem Ergebnis des Vergleichsmonats. Der Umsatz mit Karten/Globen liegt erneut unter dem des Vorjahresmonats (minus 11,9 Prozent) und die physischen Hörbücher müssen wie schon in den Vormonaten ein deutliches Minus hinnehmen (minus 24,9 Prozent).

Nora Bechler
Referentin Marktforschung
Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V.

Quelle

Der Buchmarkt in Deutschland setzt sich aus unterschiedlichen Vertriebswegen zusammen (Marktanteile beziehen sich auf das Jahr 2022). Das Handelspanel von Media Control deckt bisher die rot gefärbten Vertriebswege ab: Sortimentsbuchhandel, Warenhäuser, E-Commerce sowie teilweise die sonstigen Vertriebswege (Bahnhofsbuchhandel, Elektro- und Drogeriemärkte sind im Handelspanel von Media Control enthalten).

Der Branchen-Monitor BUCH basiert auf von Media Control Baden-Baden erhobenen Daten. Die statistische Grundlage des Panels bilden 5.716 Abverkaufsstellen in den Vertriebswegen Sortimentsbuchhandel (2.355 Abverkaufsstellen, davon 1.696 zum Bucheinzelhandel mit 1 bis 3 Standorten gehörend und 659 zu Buchfilialisten mit 4 oder mehr Standorten), Bahnhofsbuchhandel (479), Kauf- und Warenhaus (197), Elektro- und Drogeriemarkt (2.675) und E-Commerce (10, inkl. Amazon). Basis sind alle Abverkäufe (außer WG 8: Schule und Lernen) der an der Stichprobe teilnehmenden Händler, welche über die Kassensysteme erfasst werden und eindeutig identifizierbar sind. Erhebungszeitraum ist jeweils der erste bis letzte Tag eines Monats.

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