Ausgabe Januar 2024

 

Vertriebswege Sortimentsbuchhandel, Bahnhofsbuchhandel, Kauf- und Warenhaus, Elektro- und Drogeriemarkt (jeweils Barumsatz) sowie E-Commerce

1. Gesamt

Veränderung Dezember 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Lesebeispiel: Im Dezember 2023 lag der Umsatz in den fünf Vertriebswegen 0,9 Prozent unter dem vom Dezember 2022, der Absatz lag 5,3 Prozent darunter. Die von den Käufer*innen bezahlten Preise stiegen im Schnitt um 4,7 Prozent.

Lesebeispiel: Von Januar bis Dezember 2023 lag der Absatz in den fünf Vertriebswegen 1,9 Prozent unter dem von Januar bis Dezember 2022.

2. Umsatzveränderung

Umsatzveränderung jeweiliger Monat 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Lesebeispiel: Im Dezember 2023 lag der Umsatz in den fünf Vertriebswegen 0,9 Prozent unter dem vom Dezember 2022.

3. Editionsformen

Umsatzveränderung Dezember 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Lesebeispiel: Im Dezember 2023 lag der Umsatz mit Hardcovern/Softcovern in den fünf Vertriebswegen 0,4 Prozent über dem vom Dezember 2022.   

Lesebeispiel: Von Januar bis Dezember 2023 lag der Umsatz mit Hardcovern/Softcovern in den fünf Vertriebswegen 3,6 Prozent über dem von Januar bis Dezember 2022.   

4. Warengruppen

Umsatzveränderung Dezember 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Lesebeispiel: Im Dezember 2023 lag der Umsatz mit Belletristik in den fünf Vertriebswegen 3,6 Prozent über dem vom Dezember 2022.  

Lesebeispiel: Von Januar bis Dezember 2023 lag der Umsatz mit Belletristik in den fünf Vertriebswegen 7,7 Prozent über dem von Januar bis Dezember 2022.  

Vertriebsweg Sortimentsbuchhandel (nur Barumsatz)

1. Gesamt

Veränderung Dezember 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Lesebeispiel: Im Dezember 2023 lag der Umsatz im Sortimentsbuchhandel 2,2 Prozent unter dem vom Dezember 2022, der Absatz 7,0 Prozent darunter. Die von den Käufer*innen bezahlten Preise stiegen im Schnitt um 5,1 Prozent.    

Lesebeispiel: Von Januar bis Dezember 2023 lag der Absatz im Sortimentsbuchhandel 2,2 Prozent unter dem von Januar bis Dezember 2022.   

2. Umsatzveränderung

Umsatzveränderung jeweiliger Monat 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Lesebeispiel: Im Dezember 2023 lag der Umsatz im Sortimentsbuchhandel 2,2 Prozent unter dem vom Dezember 2022.

3. Editionsformen

Umsatzveränderung Dezember 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Lesebeispiel: Im Dezember 2023 lag der Umsatz mit Hardcovern/Softcovern im Sortimentsbuchhandel 1,3 Prozent unter dem vom Dezember 2022.   

Lesebeispiel: Von Januar bis Dezember 2023 lag der Umsatz mit Hardcovern/Softcovern im Sortimentsbuchhandel 3,5 Prozent über dem von Januar bis Dezember 2022.   

4. Warengruppen

Umsatzveränderung Dezember 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Lesebeispiel: Im Dezember 2023 lag der Umsatz mit Belletristik im Sortimentsbuchhandel 2,1 Prozent über dem vom Dezember 2022.   

Lesebeispiel: Von Januar bis Dezember 2023 lag der Umsatz mit Belletristik im Sortimentsbuchhandel 7,4 Prozent über dem von Januar bis Dezember 2022. 

Kurzkommentar zur Situation im Buchmarkt

Durchwachsene Bilanz: Rückgänge im Dezember, Umsatzplus im Gesamtjahr

Die gedämpfte Kauflaune im Weihnachtsgeschäft ist am Buchmarkt nicht spurlos vorübergegangen und auch die kalendarische Konstellation war nicht optimal: Es fehlten im Vergleich zum Dezember des Vorjahres nicht nur zwei Verkaufstage, sondern das Weihnachtsgeschäft war auch noch ausgesprochen kurz, weil der Heilige Abend schon direkt auf den 4. Advent fiel. So blieben im Dezember Absätze und Umsätze hinter dem Vorjahresmonat zurück. Dennoch fällt die Umsatzbilanz für das Gesamtjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr positiv aus. Ursache hierfür ist ein Anstieg der im Durchschnitt pro Buch bezahlten Preise – eine Entwicklung, die sich schon im Jahresverlauf abgezeichnet hat.

Die Umsätze in den Vertriebswegen Sortimentsbuchhandel, E-Commerce, Bahnhofsbuchhandel, Kauf-/Warenhaus sowie Elektro- und Drogeriemarkt bewegten sich im Dezember 2023 unter dem Niveau des Vorjahresmonats (minus 0,9 Prozent). Der Absatz – also die Zahl verkaufter Exemplare – lag noch deutlicher unter dem Niveau vom Dezember 2022 (minus 5,3 Prozent). Im Schnitt bezahlten die Käufer*innen 16,03 Euro pro Buch, damit liegen die bezahlten Preise 4,7 Prozent höher als im Vorjahresmonat, können aber den Absatzrückgang nicht vollständig ausgleichen. Für das Gesamtjahr 2023 ergibt sich kumuliert ein Umsatzplus von 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Absatz sank kumuliert um 1,9 Prozent, während die im Schnitt bezahlten Preise um 4,9 Prozent stiegen.

Zur Einordnung der Ergebnisse ist weiterhin der Vergleich mit dem Jahr 2019 aufschlussreich, also dem Jahr vor Beginn der Pandemie: Gegenüber dem Dezember 2019 ergibt sich ein Umsatzminus von 1,5 Prozent. Die Absätze sanken um 13,0 Prozent. Kumuliert liegen die Umsätze im Jahr 2023 1,6 Prozent über dem Niveau von 2019 – bei einem Absatzrückgang von 8,4 Prozent und einem deutlichen Preisanstieg um 10,9 Prozent.

Der Sortimentsbuchhandel für sich genommen schließt den Dezember 2023 mit einem Umsatzminus von 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat ab – allerdings bei zwei Verkaufstagen weniger und einem kürzeren Weihnachtsgeschäft als im Vergleichsmonat.  Beim Absatz verzeichnet das Sortiment im Dezember ein Minus von 7,0 Prozent. Die bezahlten Preise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat im Schnitt um 5,1 Prozent auf 16,16 Euro. Kumuliert ergibt sich für das Gesamtjahr 2023 ein Umsatzplus von 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum – bei einem Rückgang der verkauften Exemplare um 2,2 Prozent.

Das Vor-Pandemie-Niveau wird hier weiterhin nicht erreicht: Im Dezember 2023 wurde im Buchhandel vor Ort 7,1 Prozent weniger Umsatz erzielt als im Dezember 2019. Kumuliert verzeichnet der Buchhandel vor Ort nun 4,7 Prozent weniger Umsatz als im Jahr 2019. Der Rückgang bei der Anzahl verkaufter Exemplare in diesem Zeitraum (minus 14,5 Prozent) konnte also auch durch die beachtliche durchschnittliche Preissteigerung um 11,5 Prozent nicht ausgeglichen werden.

Bei den Warengruppen strahlt im Dezember wie schon im gesamten Jahresverlauf die Belletristik (alle Vertriebswege): Die nach Umsatzanteil bedeutendste Warengruppe verbuchte im Dezember 2023 ein Plus von 3,6 Prozent. Den ersten Platz auf der Liste der meistverkauften Belletristik-Titel in den hier betrachteten Vertriebswegen kann sich im Dezember „Die Einladung“ von Sebastian Fitzek (Droemer) sichern. Platz zwei geht an „Monster“ von Nele Neuhaus (Ullstein). Damit sind beide Titel im Vergleich zum Vormonat je einen Platz nach oben gewandert. Darauf folgt mit „Iron Flame – Flammengeküsst“ von Rebecca Yarros (dtv) eine Dezember-Neuerscheinung.

Auch die Kinder- und Jugendbücher schneiden besser ab als im Vorjahres-Dezember (plus 1,3 Prozent). Der erste Platz der Liste der meistverkauften Titel dieser Warengruppe in den hier betrachteten Vertriebswegen geht wie schon im Vormonat an „Gregs Tagebuch 18 – Kein Plan von nix“ von Jeff Kinney (Baumhaus). Cornelia Funkes Fortsetzung der Tintenwelt-Reihe „Tintenwelt 4. Die Farbe der Rache“ (Dressler) hält sich auf dem zweiten Platz. „Guinness World Records 2024“ (Ravensburger) kann im Weihnachtsgeschäft punkten und schiebt sich auf den dritten Platz.

Alle anderen Warengruppen können nicht an das Ergebnis des Vorjahresmonats anknüpfen. Das Sachbuch vermeldet ein vergleichsweise kleines Minus von 1,0 Prozent. Die Reisebücher verpassen erneut das Ergebnis des Vorjahresmonats (minus 8,9 Prozent), ebenso die Ratgeber, die ein Minus von 6,6 Prozent verbuchen.

Bei den Wissenschaften liegt das Segment Geisteswissenschaften, Kunst, Musik 6,6 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Die beiden anderen Warengruppen liegen noch deutlicher darunter: Naturwissenschaften, Medizin, Informatik, Technik verzeichnet ein Minus von 13,2 Prozent und Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft ein Minus von 16,1 Prozent.

In der Gesamtbilanz für das Jahr 2023 können nur die Belletristik, die Kinder- und Jugendbücher sowie das Sachbuch das Jahr 2022 übertreffen – am deutlichsten die Belletristik mit einem stolzen Umsatzzuwachs von 7,7 Prozent. Die Belletristik verbucht außerdem – anders als alle anderen Warengruppen – einen Zuwachs bei den verkauften Exemplaren nicht nur im Vergleich zum Vorjahr (plus 1,2 Prozent), sondern sogar auch im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 (plus 2,9 Prozent). Umsatzseitig können im Vergleich mit dem Vor-Corona-Jahr 2019 neben der Belletristik (plus 17,0 Prozent) nur die Kinder- und Jugendbücher (plus 8,3 Prozent) Zuwächse verzeichnen, während die anderen Warengruppen – mit Ausnahme des Sachbuchs (minus 4,5 Prozent) – sogar zweistellige Rückgänge hinnehmen müssen.

Die Editionsformen schneiden im Dezember fast ausnahmslos schlechter ab als im Vorjahresmonat: Hardcover/Softcover liegen gegenüber dem Vorjahresmonat 0,4 Prozent im Plus. Die Taschenbücher verzeichnen dagegen ein Minus von 3,5 Prozent. Die Kalender liegen ebenfalls unter dem Ergebnis des Vergleichsmonats (minus 1,7 Prozent), ebenso wie die Karten/Globen (minus 14,6 Prozent). Die physischen Hörbücher müssen wie schon in den Vormonaten ein deutliches Minus hinnehmen (minus 27,6 Prozent). Im Hinblick auf das Gesamtjahr wurde mit Hardcovern/Softcovern mehr Umsatz erzielt als 2022 (plus 3,6 Prozent), ebenso wie mit Taschenbüchern (plus 2,2 Prozent). Die Kalender liegen ebenfalls über dem Niveau von 2022 (plus 4,3 Prozent). Dagegen liegen Karten/Globen 9,2 Prozent unter dem Vorjahresergebnis und bei den physischen Hörbüchern fällt das Minus noch deutlicher aus (minus 22,8 Prozent).

Nora Bechler
Referentin Marktforschung
Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V.

Quelle

Der Buchmarkt in Deutschland setzt sich aus unterschiedlichen Vertriebswegen zusammen (Marktanteile beziehen sich auf das Jahr 2022). Das Handelspanel von Media Control deckt bisher die rot gefärbten Vertriebswege ab: Sortimentsbuchhandel, Warenhäuser, E-Commerce sowie teilweise die sonstigen Vertriebswege (Bahnhofsbuchhandel, Elektro- und Drogeriemärkte sind im Handelspanel von Media Control enthalten).

Der Branchen-Monitor BUCH basiert auf von Media Control Baden-Baden erhobenen Daten. Die statistische Grundlage des Panels bilden 5.716 Abverkaufsstellen in den Vertriebswegen Sortimentsbuchhandel (2.355 Abverkaufsstellen, davon 1.696 zum Bucheinzelhandel mit 1 bis 3 Standorten gehörend und 659 zu Buchfilialisten mit 4 oder mehr Standorten), Bahnhofsbuchhandel (479), Kauf- und Warenhaus (197), Elektro- und Drogeriemarkt (2.675) und E-Commerce (10, inkl. Amazon). Basis sind alle Abverkäufe (außer WG 8: Schule und Lernen) der an der Stichprobe teilnehmenden Händler, welche über die Kassensysteme erfasst werden und eindeutig identifizierbar sind. Erhebungszeitraum ist jeweils der erste bis letzte Tag eines Monats.

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