Ausgabe Juni 2023

 

Vertriebswege Sortimentsbuchhandel, Bahnhofsbuchhandel, Kauf- und Warenhaus, Elektro- und Drogeriemarkt (jeweils Barumsatz) sowie E-Commerce

1. Gesamt

Veränderung Mai 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Lesebeispiel: Im Mai 2023 lag der Umsatz in den fünf Vertriebswegen 3,8 Prozent über dem vom Mai 2022, der Absatz 2,3 Prozent darunter. Die von den Käufer*innen bezahlten Preise stiegen im Schnitt um 6,3 Prozent.

Lesebeispiel: Von Januar bis Mai 2023 lag der Absatz in den fünf Vertriebswegen 0,4 Prozent unter dem von Januar bis Mai 2022.

2. Umsatzveränderung

Umsatzveränderung jeweiliger Monat 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Lesebeispiel: Im Mai 2023 lag der Umsatz in den fünf Vertriebswegen 3,8 Prozent über dem vom Mai 2022.

3. Editionsformen

Umsatzveränderung Mai 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Lesebeispiel: Im Mai 2023 lag der Umsatz mit Hardcovern/Softcovern in den fünf Vertriebswegen 5,4 Prozent über dem vom Mai 2022.   

Lesebeispiel: Von Januar bis Mai 2023 lag der Umsatz mit Hardcovern/Softcovern in den fünf Vertriebswegen 4,0 Prozent über dem von Januar bis Mai 2022.   

4. Warengruppen

Umsatzveränderung Mai 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Lesebeispiel: Im Mai 2023 lag der Umsatz mit Belletristik in den fünf Vertriebswegen 14,0 Prozent über dem vom Mai 2022.  

Lesebeispiel: Von Januar bis Mai 2023 lag der Umsatz mit Belletristik in den fünf Vertriebswegen 10,7 Prozent über dem von Januar bis Mai 2022.  

Vertriebsweg Sortimentsbuchhandel (nur Barumsatz)

1. Gesamt

Veränderung Mai 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Lesebeispiel: Im Mai 2023 lag der Umsatz im Sortimentsbuchhandel 4,7 Prozent über dem vom Mai 2022, der Absatz 1,5 Prozent darunter. Die von den Käufer*innen bezahlten Preise stiegen im Schnitt um 6,3 Prozent.    

Lesebeispiel: Von Januar bis Mai 2023 lag der Absatz im Sortimentsbuchhandel 2,9 Prozent über dem von Januar bis Mai 2022.   

2. Umsatzveränderung

Umsatzveränderung jeweiliger Monat 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Lesebeispiel: Im Mai 2023 lag der Umsatz im Sortimentsbuchhandel 4,7 Prozent über dem vom Mai 2022.

3. Editionsformen

Umsatzveränderung Mai 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Lesebeispiel: Im Mai 2023 lag der Umsatz mit Hardcovern/Softcovern im Sortimentsbuchhandel 6,3 Prozent über dem vom Mai 2022.   

Lesebeispiel: Von Januar bis Mai 2023 lag der Umsatz mit Hardcovern/Softcovern im Sortimentsbuchhandel 7,1 Prozent über dem von Januar bis Mai 2022.   

4. Warengruppen

Umsatzveränderung Mai 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Lesebeispiel: Im Mai 2023 lag der Umsatz mit Belletristik im Sortimentsbuchhandel 14,5 Prozent über dem vom Mai 2022.   

Lesebeispiel: Von Januar bis Mai 2023 lag der Umsatz mit Belletristik im Sortimentsbuchhandel 13,3 Prozent über dem von Januar bis Mai 2022. 

Kurzkommentar zur Situation im Buchmarkt

Dank starken Belletristik-Titeln: Buchmarkt-Plus im Mai

Nach den (kalendarisch bedingten) Umsatzrückgängen im April knüpft der Mai wieder an die positive Entwicklung der Monate zuvor an. Zu verdanken ist das in erster Linie der Belletristik, die ein zweistelliges Plus einfahren kann. Der Sortimentsbuchhandel vor Ort schneidet wieder etwas besser ab als alle Vertriebswege in der Gesamtschau, dennoch bleibt die Lücke zum Vor-Pandemie-Niveau dort weiterhin groß. 

Die Umsätze in den Vertriebswegen Sortimentsbuchhandel, E-Commerce, Bahnhofsbuchhandel, Kauf-/Warenhaus sowie Elektro- und Drogeriemarkt bewegten sich im Mai 2023 über dem Niveau des Vorjahresmonats (plus 3,8 Prozent). Für die ersten fünf Monate des Jahres 2023 ergibt sich kumuliert ein Umsatzplus von 4,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Absatz – also die Zahl verkaufter Exemplare – sank im Vergleich zum Mai 2022 um 2,3 Prozent. Im Schnitt bezahlten die Käufer*innen 15,07 Euro pro Buch, damit liegen die bezahlten Preise 6,3 Prozent höher als im Vorjahresmonat und können den Absatzrückgang mehr als ausgleichen.

Zur Einordnung der Ergebnisse ist weiterhin der Vergleich mit dem „normalen“ Jahr 2019 aufschlussreich, also dem Jahr vor Beginn der Pandemie: Gegenüber dem Mai 2019 ergibt sich ein Umsatzminus von 1,6 Prozent, wobei der Mai damals auch einen Verkaufstag mehr hatte. Die Zahl der verkauften Bücher lag mit einem Minus von 11,4 Prozent deutlich hinter dem damaligen Stand, während die bezahlten Preise deutlich gestiegen sind (plus 11,1 Prozent). Damit liegen die Umsätze nun in den ersten fünf Monaten des Jahres 2023 – dank eines starken Preisanstiegs um 9,4 Prozent, der den Absatzrückgang (minus 8,8 Prozent) fast ausgleichen kann – nur knapp unter dem Niveau des Vergleichszeitraums 2019 (minus 0,2 Prozent).

Der Sortimentsbuchhandel für sich genommen schließt den Mai 2023 mit einem Umsatzplus von 4,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat ab und damit erneut etwas besser als die Vertriebswege in der Gesamtschau – bei einem Verkaufstag weniger als im Vergleichsmonat. Beim Absatz verzeichnet das Sortiment ein Minus von 1,5 Prozent. Die bezahlten Preise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat im Schnitt um 6,3 Prozent auf 14,98 Euro. Kumuliert ergibt sich für die ersten fünf Monate des Jahres 2023 nun ein Umsatzplus von 7,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Das Vor-Pandemie-Niveau wird hier aber weiterhin nicht erreicht: Im Mai 2023 wurden im Buchhandel vor Ort 6,9 Prozent weniger Umsatz und 17,0 Prozent weniger Absatz erzielt als im Mai 2019. Die bezahlten Preise stiegen um beachtliche 12,0 Prozent. Kumuliert verzeichnet der Buchhandel vor Ort derzeit 6,5 Prozent weniger Umsatz als in den ersten fünf Monaten 2019.

Bei den Warengruppen kann im Mai nur die Belletristik wirklich glänzen (alle Vertriebswege): Die nach Umsatzanteil bedeutendste Warengruppe verbucht dank zugkräftiger Neuerscheinungen ein sattes Plus von 14,0 Prozent. Der meistverkaufte Belletristik-Titel in den hier betrachteten Vertriebswegen war im Mai „Atlas – Die Geschichte von Pa Salt“ von Lucinda Riley und ihrem Sohn Harry Whittaker (Goldmann), der Mitte Mai erschienen ist. Darauf folgen zwei Ende April erschienene Titel: „Elternabend“ von Sebastian Fitzek (Droemer) und „Das Café ohne Namen“ von Robert Seethaler (Claassen).

Die Kinder- und Jugendbücher liegen nur leicht über dem Ergebnis des Vorjahresmonats (plus 0,2 Prozent). Den ersten Platz der Liste der meistverkauften Titel dieser Warengruppe in den hier betrachteten Vertriebswegen kann sich im Mai ein Longseller sichern: „Rico, Oskar und die Tieferschatten (Rico und Oskar 1)“ von Andreas Steinhöfel. Platz zwei geht an die Mai-Neuerscheinung „Die Schule der magischen Tiere. Endlich Ferien 8: Franka und Cooper“ von Margit Auer (beide Carlsen). „It ends with us – Nur noch ein einziges Mal“ von Colleen Hoover (dtv) rutscht auf den dritten Platz.

Das Sachbuch verzeichnet im Mai ein Plus von 1,0 Prozent. Dagegen müssen die Reisebücher wie schon im Vormonat ein Minus hinnehmen (minus 8,4 Prozent), während die Ratgeber nur leicht unter dem Niveau des Vorjahresmonats liegen (minus 0,6 Prozent). Deutlicher fallen die Rückgänge auch bei den Wissenschaften aus: Der Umsatz mit der Warengruppe Geisteswissenschaften, Kunst, Musik sinkt um 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat und das Segment Naturwissenschaften, Medizin, Informatik, Technik verliert 8,8 Prozent. Die Warengruppe Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft verbucht ein Minus von 11,4 Prozent.

Kumuliert können außer den Wissenschaften weiterhin alle Warengruppen das Ergebnis der ersten fünf Monate des Jahres 2022 übertreffen. Im Vergleich mit dem Vor-Corona-Jahr 2019 können nur die Belletristik (plus 14,3 Prozent) sowie die Kinder- und Jugendbücher (plus 8,5 Prozent) deutliche Zuwächse verzeichnen, während die anderen Warengruppen – größtenteils zweistellige – Rückgänge hinnehmen müssen.

Bei den Editionsformen ist das Bild im Mai ebenfalls gemischt: Die Hardcover/Softcover liegen gegenüber dem Vorjahresmonat 5,4 Prozent im Plus, die Taschenbücher verzeichnen ein Plus von 1,0 Prozent. Die Kalender können wie in den Vormonaten einen Zuwachs verbuchen (plus 5,8 Prozent). Der Umsatz mit Karten/Globen liegt dagegen 12,7 Prozent unter dem Vorjahresmonat. Besonders groß sind die Rückgänge erneut bei den physischen Hörbüchern (minus 17,4 Prozent).

Nora Bechler
Referentin Marktforschung
Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V.

Quelle

Der Buchmarkt in Deutschland setzt sich aus unterschiedlichen Vertriebswegen zusammen (Marktanteile beziehen sich auf das Jahr 2021). Das Handelspanel von Media Control deckt bisher die rot gefärbten Vertriebswege ab: Sortimentsbuchhandel, Warenhäuser, E-Commerce sowie teilweise die sonstigen Vertriebswege (Bahnhofsbuchhandel, Elektro- und Drogeriemärkte sind im Handelspanel von Media Control enthalten).

Der Branchen-Monitor BUCH basiert auf von Media Control Baden-Baden erhobenen Daten. Die statistische Grundlage des Panels bilden 5.716 Abverkaufsstellen in den Vertriebswegen Sortimentsbuchhandel (2.355 Abverkaufsstellen, davon 1.696 zum Bucheinzelhandel mit 1 bis 3 Standorten gehörend und 659 zu Buchfilialisten mit 4 oder mehr Standorten), Bahnhofsbuchhandel (479), Kauf- und Warenhaus (197), Elektro- und Drogeriemarkt (2.675) und E-Commerce (10, inkl. Amazon). Basis sind alle Abverkäufe (außer WG 8: Schule und Lernen) der an der Stichprobe teilnehmenden Händler, welche über die Kassensysteme erfasst werden und eindeutig identifizierbar sind. Erhebungszeitraum ist jeweils der erste bis letzte Tag eines Monats.

Kontakt

Wenn Ihnen der Branchen-Monitor BUCH-Newsletter gefallen hat, dann leiten Sie ihn doch einfach an Bekannte und Kolleginnen und Kollegen weiter!
Abonnieren kann man den Newsletter hier.
Weitere Informationen zum deutschen Buchmarkt finden Sie auf unseren Internetseiten.

Wir freuen uns auf Ihre Reaktionen unter
bmb-feedback@boev.de.

 

Branchen-Monitor BUCH online | Den Branchen-Monitor BUCH Newsletter abbestellen | Feedback

© 2024 Börsenverein des Deutschen Buchhandels e. V.

Impressum - Datenschutz - Kontakt