Vertriebswege Sortimentsbuchhandel, Bahnhofsbuchhandel, Kauf- und Warenhaus, Elektro- und Drogeriemarkt (jeweils Barumsatz*) sowie E-Commerce
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Veränderung März 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat
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Lesebeispiel: Im März 2022 lag der Umsatz in den fünf Vertriebswegen 19,9 Prozent unter dem vom März 2021, der Absatz 20,6 Prozent darunter. Die von den Käufer*innen bezahlten Preise stiegen im Schnitt um 1,0 Prozent.
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Veränderung 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Kumulation) |
Absatz |
+1,7% |
Preis |
-1,1% |
Umsatz |
+0,6% |
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Lesebeispiel: Von Januar bis März 2022 lag der Absatz in den fünf Vertriebswegen 1,7 Prozent über dem von Januar bis März 2021.
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Umsatzveränderung jeweiliger Monat 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat
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Lesebeispiel: Im März 2022 lag der Umsatz in den fünf Vertriebswegen 19,9 Prozent unter dem vom März 2021.
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Umsatzveränderung März 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat
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Lesebeispiel: Im März 2022 lag der Umsatz mit Hardcovern/Softcovern in den fünf Vertriebswegen 20,5 Prozent unter dem vom März 2021.
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Umsatzveränderung 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Kumulation) |
Hardcover/Softcover |
-1,4% |
Taschenbuch |
+6,7% |
Hörbuch/Audiobook |
-22,1% |
Kalender |
+19,5% |
Karten/Globen |
+54,5% |
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Lesebeispiel: Von Januar bis März 2022 lag der Umsatz mit Hardcovern/Softcovern in den fünf Vertriebswegen 1,4 Prozent unter dem von Januar bis März 2021.
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Umsatzveränderung März 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat
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Lesebeispiel: Im März 2022 lag der Umsatz mit Belletristik in den fünf Vertriebswegen 15,5 Prozent unter dem vom März 2021.
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Umsatzveränderung 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Kumulation) |
Belletristik |
+10,9% |
Kinder- und Jugendbücher |
-9,1% |
Reise |
+62,8% |
Ratgeber |
-5,5% |
Geisteswissenschaften, Kunst, Musik |
-13,7% |
Naturwissenschaften, Medizin, Informatik, Technik |
-20,3% |
Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft |
-19,1% |
Sachbuch |
+3,3% |
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Lesebeispiel: Von Januar bis März 2022 lag der Umsatz mit Belletristik in den fünf Vertriebswegen 10,9 Prozent über dem von Januar bis März 2021.
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Vertriebsweg Sortimentsbuchhandel (nur Barumsatz*)
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Veränderung März 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat
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Lesebeispiel: Im März 2022 lag der Umsatz im Sortimentsbuchhandel 13,7 Prozent unter dem vom März 2021, der Absatz 13,1 Prozent darunter. Die von den Käufer*innen bezahlten Preise sanken im Schnitt um 0,6 Prozent.
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Veränderung 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Kumulation) |
Absatz |
+25,3% |
Preis |
-5,1% |
Umsatz |
+18,9% |
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Lesebeispiel: Von Januar bis März 2022 lag der Absatz im Sortimentsbuchhandel 25,3 Prozent über dem von Januar bis März 2021.
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Umsatzveränderung jeweiliger Monat 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat
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Lesebeispiel: Im März 2022 lag der Umsatz im Sortimentsbuchhandel 13,7 Prozent unter dem vom März 2021.
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Umsatzveränderung März 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat
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Lesebeispiel: Im März 2022 lag der Umsatz mit Hardcovern/Softcovern im Sortimentsbuchhandel 14,1 Prozent unter dem vom März 2021.
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Umsatzveränderung 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Kumulation) |
Hardcover/Softcover |
+15,4% |
Taschenbuch |
+26,8% |
Hörbuch/Audiobook |
-9,6% |
Kalender |
+64,4% |
Karten/Globen |
+84,8% |
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Lesebeispiel: Von Januar bis März 2022 lag der Umsatz mit Hardcovern/Softcovern im Sortimentsbuchhandel 15,4 Prozent über dem von Januar bis März 2021.
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Umsatzveränderung März 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat
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Lesebeispiel: Im März 2022 lag der Umsatz mit Belletristik im Sortimentsbuchhandel 11,7 Prozent unter dem vom März 2021.
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Umsatzveränderung 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Kumulation) |
Belletristik |
+27,0% |
Kinder- und Jugendbücher |
+12,3% |
Reise |
+89,6% |
Ratgeber |
+18,8% |
Geisteswissenschaften, Kunst, Musik |
-12,5% |
Naturwissenschaften, Medizin, Informatik, Technik |
-22,0% |
Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft |
-23,5% |
Sachbuch |
+15,8% |
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Lesebeispiel: Von Januar bis März 2022 lag der Umsatz mit Belletristik im Sortimentsbuchhandel 27,0 Prozent über dem von Januar bis März 2021.
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Kurzkommentar zur Situation im Buchmarkt
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Buchmarkt im März: Umsatzeinbußen gegenüber starkem Vorjahr
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Im März lagen Umsätze und Absätze am Buchmarkt deutlich unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Hier schlagen sich zwei Sondereffekte nieder: Einmal fiel das Ostergeschäft im vergangenen Jahr in den März, während Ostern in diesem Jahr erst Mitte April liegt. Außerdem endeten am 7. März 2021 vielerorts die pandemiebedingten Ladenschließungen im Buchhandel und die Kund*innen konnten endlich wieder vor Ort einkaufen, was die Umsätze zusätzlich beflügelte. Allerdings klafft auch im Vergleich zum März 2019 – ohne Oster- und Lockdowneffekte – eine Umsatzlücke, insbesondere im Sortiment vor Ort. Es gibt also noch Nachholbedarf, um das Vorpandemie-Niveau wieder zu erreichen.
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Die Umsätze in den Vertriebswegen Sortimentsbuchhandel, E-Commerce, Bahnhofsbuchhandel, Kauf-/Warenhaus sowie Elektro- und Drogeriemarkt bewegten sich im März 2022 zusammen 19,9 Prozent unter denen des Vorjahresmonats. Für das erste Quartal des Jahres ergibt sich nun kumuliert noch ein kleines Umsatzplus von 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Absatz – also die Zahl verkaufter Exemplare – gab im Vergleich zum Vorjahresmonat ebenfalls deutlich nach (minus 20,6 Prozent). Bei den bezahlten Preisen gab es dagegen einen leichten Zuwachs: Im Schnitt bezahlten die Käufer*innen im vergangenen Monat 14,22 Euro pro Buch und damit 1,0 Prozent mehr als im Vergleichsmonat.
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Aufschlussreich ist auch der Vergleich mit dem März 2019, denn im Vor-Pandemie-Jahr 2019 fiel Ostern ebenfalls in die zweite Aprilhälfte. Hier zeigt sich, dass der Buchmarkt im März 2022 nicht ganz an das Niveau von damals anknüpfen kann: Der Umsatz liegt 4,5 Prozent unter dem vom März 2019 und beim Absatz ist der Rückgang noch deutlicher (minus 7,8 Prozent). Die im Schnitt für ein Buch bezahlten Preise stiegen hingegen an (plus 3,6 Prozent). Kumuliert ergibt sich im Vergleich zum ersten Quartal des Jahres 2019 ein Umsatzrückgang um 4,5 Prozent.
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Im Sortimentsbuchhandel fällt das Minus im Vergleich zum März 2021 etwas geringer aus als in der Betrachtung aller Vertriebswege. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verbucht der Buchhandel vor Ort ein Minus von 13,7 Prozent. Kumuliert ergibt sich so für das erste Quartal des Jahres ein Umsatzplus von 18,9 Prozent – bei überwiegend geschlossenen Läden im Vorjahreszeitraum. Dass das Plus gegenüber der Lockdown-Phase nicht noch größer ausfällt, liegt daran, dass die Buchhändler*innen auch während der Schließungszeit Bücher im Liefer- und Abholgeschäft verkauft hatten. Beim Absatz verzeichnet das Sortiment im März 2022 ein Minus von 13,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahrsmonat. Die bezahlten Preise sanken im Schnitt leicht um 0,6 Prozent auf 14,14 Euro.
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Verglichen mit dem Vor-Pandemie-Niveau im März 2019 ergeben sich ebenfalls deutliche Rückgänge: Sowohl Umsatz (minus 13,8 Prozent) als auch Absatz (minus 17,1 Prozent) verzeichnen ein zweistelliges Minus. Die bezahlten Preise sind dagegen um 4,0 Prozent gestiegen und können so den Absatzrückgang zumindest ein wenig ausgleichen. Kumuliert wurde im Buchhandel vor Ort im ersten Quartal des Jahres 2022 14,7 Prozent weniger Umsatz erzielt als im gleichen Zeitraum 2019.
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Der deutliche Umsatzrückgang im Vergleich zum März 2021 spiegelt sich auch bei den Warengruppen wider (alle Vertriebswege). Nur die Reisebücher können ein Plus verbuchen (plus 27,5 Prozent). Die Belletristik – die nach Umsatzanteil bedeutendste Warengruppe – verliert 15,5 Prozent. Die Liste der meistverkauften Titel in den hier betrachteten Vertriebswegen wird im März von einer Neuerscheinung angeführt: „Miss Merkel: Mord auf dem Friedhof“ von David Safier (Rowohlt Kindler), der zweite Band der Krimi-Reihe um die ehemalige Bundeskanzlerin, kann sich den ersten Platz sichern. „Ostfriesensturm“ von Klaus-Peter Wolf (Fischer Taschenbuch), der Toptitel des Vormonats, rutscht auf den zweiten Platz. Darauf folgt die Ende März erschienene Taschenbuchausgabe des Bestsellers „Die verschwundene Schwester“ von Lucinda Riley (Goldmann).
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Die Kinder- und Jugendbücher liegen mit einem Minus von 29,9 Prozent deutlich unter dem Vorjahresmonat. Hier wirkt sich das fehlende Ostergeschäft besonders stark aus. Das Bilderbuch „Das NEINhorn und die SchLANGEWEILE“ von Marc-Uwe Kling kann sich weiterhin an der Spitze der Bestsellerliste dieser Warengruppe halten. Darauf folgt wie schon im Vormonat noch einmal Marc-Uwe Kling mit dem Longseller „Das NEINhorn“. Der dritte Platz geht an einen weiteren Longseller: „Rico, Oskar und die Tieferschatten (Rico und Oskar 1)“ von Andreas Steinhöfel (alle drei Carlsen).
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Die Ratgeber schneiden mit einem Minus von 26,7 Prozent deutlich schlechter ab als im März des Vorjahres und die Sachbücher verlieren 12,9 Prozent ihres Umsatzes. Auch die Wissenschaften verzeichnen ausnahmslos Rückgänge im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Warengruppe Geisteswissenschaften, Kunst, Musik verbucht ein Minus von 24,3 Prozent. Bei den Segmenten Naturwissenschaften, Medizin, Informatik, Technik (minus 27,7 Prozent) und Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft (minus 21,4 Prozent) fällt der Umsatzrückgang ebenfalls hoch aus. Kumuliert liegen nach dem ersten Quartal des Jahres damit nur die Belletristik (plus 10,9 Prozent), das Sachbuch (plus 3,3 Prozent) und die Reisebücher (plus 62,8 Prozent) im Plus, wobei die Reisebücher seit Beginn der Corona-Pandemie auch besonders starke Rückgänge zu verzeichnen hatten.
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Auch verglichen mit den Umsätzen im März 2019, also mit dem Vor-Pandemie-Niveau bei einem vergleichbaren Zeitraum des Ostergeschäfts, liegen die Warengruppen überwiegend im Minus. Die Belletristik schneidet mit einem Plus von 0,9 Prozent etwas besser ab als im Vergleichsmonat. Das beste Ergebnis verzeichnen die Kinder- und Jugendbücher mit einem Umsatzzuwachs von 10,4 Prozent. Die Ratgeber verzeichnen dagegen ein Minus von 15,1 Prozent, das Sachbuch ein Minus von 6,7 Prozent und die Reisebücher ein Minus von 20,4 Prozent. Auch die Wissenschaften können nicht an das Umsatzniveau vom März 2019 anknüpfen. Kumuliert zeigt sich ein ähnliches Bild: Nur die Belletristik und die Kinder- und Jugendbücher können mehr Umsatz erzielen als im ersten Quartal des Jahres 2019 (plus 1,3 bzw. plus 9,7 Prozent) und am deutlichsten verlieren die Reisebücher mit einem Rückgang um rund ein Viertel (minus 25,4 Prozent).
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Bei den Editionsformen können im März im Vergleich zum Vorjahresmonat nur die Karten/Globen zulegen (plus 20,0 Prozent), analog zur positiven Entwicklung in der Warengruppe Reise. Die Hardcover/Softcover verbuchen dagegen ein Minus von 20,5 Prozent, das Taschenbuch ein Minus von 14,5 Prozent und der Umsatz mit Hörbüchern ging um 39,6 Prozent zurück. Den größten Rückgang müssen die Kalender hinnehmen (minus 75,2 Prozent). Diese konnten aber im Vorjahresmonat auch ein enormes Plus von 437,2 Prozent verbuchen, da sich das Kalendergeschäft durch die Ladenschließungen am Jahresanfang nach hinten verschoben hatte. An das Umsatzniveau vom März 2019 kann derzeit keine der Editionsformen anknüpfen; bei den Hardcovern/Softcovern (minus 2,5 Prozent) ist die Lücke am geringsten. Kumuliert liegen im Vergleich zum ersten Quartal 2021 nur die Hardcover/Softcover (minus 1,4 Prozent) und die Hörbücher (minus 22,1 Prozent) unter dem Vergleichszeitraum. An das Ergebnis des ersten Quartals des Jahres 2019 kann hingegen keine der Editionsformen anknüpfen. Die Hardcover/Softcover verzeichnen ein kleines Minus von 1,1 Prozent und die Taschenbücher ein Minus von 6,1 Prozent, während die Rückgänge bei den anderen Editionsformen zweistellig ausfallen.
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Nora Bechler Referentin Marktforschung Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V.
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Der Buchmarkt in Deutschland setzt sich aus unterschiedlichen Vertriebswegen zusammen (Marktanteile beziehen sich auf das Jahr 2020). Das Handelspanel von Media Control deckt bisher die rot gefärbten Vertriebswege ab: Sortimentsbuchhandel, Warenhäuser, E-Commerce sowie teilweise die sonstigen Vertriebswege (Bahnhofsbuchhandel, Elektro- und Drogeriemärkte sind im Handelspanel von Media Control enthalten).
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Der Branchen-Monitor BUCH basiert auf von Media Control Baden-Baden erhobenen Daten. Die statistische Grundlage des Panels bilden 5.716 Abverkaufsstellen in den Vertriebswegen Sortimentsbuchhandel (2.355 Abverkaufsstellen), Bahnhofsbuchhandel (479), Kauf- und Warenhaus (197), Elektro- und Drogeriemarkt (2.675) und E-Commerce (10, inkl. Amazon). Basis sind alle Abverkäufe (außer WG 8: Schule und Lernen) der an der Stichprobe teilnehmenden Händler, welche über die Kassensysteme erfasst werden und eindeutig identifizierbar sind. Erhebungszeitraum ist jeweils der erste bis letzte Tag eines Monats.
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* Üblicherweise fließen in den Vertriebswegen Sortimentsbuchhandel, Bahnhofsbuchhandel, Kauf- und Warenhaus, Elektro- und Drogeriemarkt keine Rechnungsumsätze in die Auswertungen für den Branchen-Monitor BUCH ein. Um das veränderte Kauf- und Lieferverhalten während der Ladenschließungen abzubilden, werden während dieser Zeiträume aber auch die Umsätze berücksichtigt, die die stationären Vertriebswege im Rechnungsgeschäft mit Privatpersonen erwirtschaftet haben.
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Kontakt
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