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Ausgabe August 2021
Vertriebswege Sortimentsbuchhandel, Bahnhofsbuchhandel, Kauf- und Warenhaus, Elektro- und Drogeriemarkt (jeweils Barumsatz*) sowie E-Commerce
1. Gesamt
Veränderung Juli 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat
Börsenverein
Lesebeispiel: Im Juli 2021 lag der Umsatz in den fünf Vertriebswegen 2,0 Prozent über dem vom Juli 2020, der Absatz 0,6 Prozent darüber. Die von den Käufer*innen bezahlten Preise stiegen im Schnitt um 1,5 Prozent.
Veränderung 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Kumulation)
Absatz +0,4%
Preis +4,1%
Umsatz +4,5%
Lesebeispiel: Von Januar bis Juli 2021 lag der Absatz in den fünf Vertriebswegen 0,4 Prozent über dem von Januar bis Juli 2020.
2. Umsatzveränderung
Umsatzveränderung jeweiliger Monat 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat
Börsenverein
Lesebeispiel: Im Juli 2021 lag der Umsatz in den fünf Vertriebswegen 2,0 Prozent über dem vom Juli 2020.
3. Editionsformen
Umsatzveränderung Juli 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat
Börsenverein
Lesebeispiel: Im Juli 2021 lag der Umsatz mit Hardcovern/Softcovern in den fünf Vertriebswegen 3,8 Prozent über dem vom Juli 2020.   
Umsatzveränderung 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Kumulation)
Hardcover/Softcover +9,0%
Taschenbuch -4,7%
Hörbuch/Audiobook -12,1%
Kalender -24,0%
Karten/Globen -15,4%
Lesebeispiel: Von Januar bis Juli 2021 lag der Umsatz mit Hardcovern/Softcovern in den fünf Vertriebswegen 9,0 Prozent über dem von Januar bis Juli 2020.   
4. Warengruppen
Umsatzveränderung Juli 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat
Börsenverein
Lesebeispiel: Im Juli 2021 lag der Umsatz mit Belletristik in den fünf Vertriebswegen 8,6 Prozent über dem vom Juli 2020.  
Umsatzveränderung 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Kumulation)
Belletristik +4,7%
Kinder- und Jugendbücher +4,5%
Reise -12,5%
Ratgeber +2,8%
Geisteswissenschaften, Kunst, Musik +9,7%
Naturwissenschaften, Medizin, Informatik, Technik +11,0%
Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft +4,3%
Sachbuch +10,7%
Lesebeispiel: Von Januar bis Juli 2021 lag der Umsatz mit Belletristik in den fünf Vertriebswegen 4,7 Prozent über dem von Januar bis Juli 2020.  
Vertriebsweg Sortimentsbuchhandel (nur Barumsatz*)
1. Gesamt
Veränderung Juli 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat
Börsenverein
Lesebeispiel: Im Juli 2021 lag der Umsatz im Sortimentsbuchhandel 0,4 Prozent über dem vom Juli 2020, der Absatz 1,7 Prozent darunter. Die von den Käufer*innen bezahlten Preise stiegen im Schnitt um 2,1 Prozent.    
Veränderung 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Kumulation)
Absatz -13,0%
Preis +5,1%
Umsatz -8,5%
Lesebeispiel: Von Januar bis Juli 2021 lag der Absatz im Sortimentsbuchhandel 13,0 Prozent unter dem von Januar bis Juli 2020.   
2. Umsatzveränderung
Umsatzveränderung jeweiliger Monat 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat
Börsenverein
Lesebeispiel: Im Juli 2021 lag der Umsatz im Sortimentsbuchhandel 0,4 Prozent über dem vom Juli 2020.
3. Editionsformen
Umsatzveränderung Juli 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat
Börsenverein
Lesebeispiel: Im Juli 2021 lag der Umsatz mit Hardcovern/Softcovern im Sortimentsbuchhandel 2,8 Prozent über dem vom Juli 2020.   
Umsatzveränderung 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Kumulation)
Hardcover/Softcover -4,2%
Taschenbuch -15,9%
Hörbuch/Audiobook -28,3%
Kalender -39,2%
Karten/Globen -24,4%
Lesebeispiel: Von Januar bis Juli 2021 lag der Umsatz mit Hardcovern/Softcovern im Sortimentsbuchhandel 4,2 Prozent unter dem von Januar bis Juli 2020.   
4. Warengruppen
Umsatzveränderung Juli 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat
Börsenverein
Lesebeispiel: Im Juli 2021 lag der Umsatz mit Belletristik im Sortimentsbuchhandel 6,1 Prozent über dem vom Juli 2020.   
Umsatzveränderung 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Kumulation)
Belletristik -5,4%
Kinder- und Jugendbücher -8,8%
Reise -21,8%
Ratgeber -16,9%
Geisteswissenschaften, Kunst, Musik -6,5%
Naturwissenschaften, Medizin, Informatik, Technik -8,1%
Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft -12,0%
Sachbuch -1,3%
Lesebeispiel: Von Januar bis Juli 2021 lag der Umsatz mit Belletristik im Sortimentsbuchhandel 5,4 Prozent unter dem von Januar bis Juli 2020. 
Kurzkommentar zur Situation im Buchmarkt
Aufholen in kleinen Schritten: Buchmarkt-Plus im Juli
Mit einem Plus im Juli kann der Buchhandel die coronabedingte Umsatzlücke etwas verkleinern. Allerdings zeigen sich weiterhin große Unterschiede zwischen einzelnen Vertriebswegen, Warengruppen und Editionsformen. Insbesondere im stationären Sortiment bleibt der Aufholbedarf groß. Die Umsätze in den Vertriebswegen Sortimentsbuchhandel, E-Commerce, Bahnhofsbuchhandel, Kauf-/Warenhaus sowie Elektro- und Drogeriemarkt bewegten sich im Juli zusammen 2,0 Prozent über denen des Vergleichsmonats 2020. Der Absatz – also die Zahl verkaufter Exemplare – stieg im Vergleich zum Juli des Vorjahres um 0,6 Prozent. Im Schnitt bezahlten die Käufer*innen im vergangenen Monat 13,67 Euro pro Buch und somit 1,5 Prozent mehr als im Juli 2020. Damit ergibt sich für die ersten sieben Monate des Jahres 2021 kumuliert ein Umsatzplus von 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, beim Absatz ergibt sich ein kleines Plus von 0,4 Prozent.
Da allerdings Umsätze und Absätze des Vorjahres schon vom ersten Lockdown im Frühjahr 2020 geprägt waren, ist auch der Vergleich mit dem Vor-Corona-Jahr 2019 aufschlussreich: Demzufolge liegt der Umsatz nach den ersten sieben Monaten des Jahres 2021 2,6 Prozent unter dem des Vergleichszeitraums 2019. In der Bilanz für das erste Halbjahr 2021 stand im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2019 noch ein Umsatzminus von 3,7 Prozent, es konnte also im Juli gut ein Prozentpunkt aufgeholt werden. Deutlicher ist der Rückgang beim Absatz: In den ersten sieben Monaten diesen Jahres wurden 7,9 Prozent weniger Exemplare verkauft als im entsprechenden Zeitraum 2019, allerdings war der Rückstand in der Halbjahresbilanz mit minus 9,3 Prozent auch hier noch deutlich größer gewesen.
Auch der Sortimentsbuchhandel lag im Juli beim Umsatz leicht über dem Vorjahresmonat (plus 0,4 Prozent) – bei gleicher Anzahl an Verkaufstagen wie im Vergleichsmonat. Als Zwischenergebnis nach den ersten sieben Monaten des Jahres ergibt sich ein Umsatzminus von 8,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Beim Absatz verzeichnet das Sortiment im Juli 2021 ein Minus von 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahrsmonat. Kumuliert ist so bis Ende Juli ein Absatzminus von 13,0 Prozent aufgelaufen. Die bezahlten Preise stiegen im Juli 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat im Schnitt um 2,1 Prozent auf 13,58 Euro. Vergleicht man diese Zwischenergebnisse mit den ersten sieben Monaten des „normalen“ Jahres 2019, dann ergibt sich kumuliert ein Umsatzminus von 19,5 Prozent und ein Absatzrückgang um gut ein Viertel (minus 25,6 Prozent). Auch diese Werte sehen etwas besser aus als noch in der Halbjahresbilanz 2021 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 (Umsatz: minus 22,9 Prozent, Absatz: minus 29,3 Prozent).
Bei den Warengruppen ist das Bild weiterhin durchmischt (alle Vertriebswege). Am besten schneidet im Juli erneut die Belletristik ab (plus 8,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat) – die nach Umsatzanteil bedeutendste Warengruppe. Meistverkaufter Titel in den hier betrachteten Vertriebswegen ist wie im Vormonat „Bretonische Idylle“ von Jean-Luc Bannalec (Kiepenheuer & Witsch), der Mitte Juni erschienene zehnte Fall für Kommissar Dupin. Platz zwei geht an die Taschenbuchausgabe von „Der Gesang der Flusskrebse“ von Delia Owens (Heyne). Den dritten Platz kann sich die Juli-Neuerscheinung „Die Verlorenen“ von Simon Beckett (Wunderlich) sichern – der Auftaktband einer neuen Thrillerserie. Einen deutlichen Zuwachs kann auch das Sachbuch vorweisen (plus 7,0 Prozent). Meistverkaufter Titel ist hier „Pfoten vom Tisch!“, Hape Kerkelings Liebeserklärung an Katzen (Piper).
Auch die Kinder- und Jugendbücher sind wieder zurück in der Erfolgsspur (plus 4,2 Prozent). Die Liste der meistverkauften Titel wird weiterhin von „Die Schule der magischen Tiere – Endlich Ferien 6: Hatice und Mette-Maja“ von Margit Auer (Carlsen) angeführt. Darauf folgt wie schon im Juni der fünfte Band der „Seawalkers“-Reihe „Filmstars unter Wasser“ von Katja Brandis (Arena). Marc-Uwe Klings Longseller „Das NEINhorn“ (Carlsen) hält sich auf dem dritten Platz. In den Top 3 gibt es also keine Veränderungen im Vergleich zum Vormonat.
Die Ratgeber liegen mit einem Minus von 9,7 Prozent deutlich unter dem Vorjahresmonat und auch die Reisebücher schneiden etwas schlechter ab als im Vergleichsmonat (minus 4,3 Prozent). Letztere mussten seit Beginn der Pandemie besonders große Umsatzrückgänge hinnehmen und erreichen im Juli nicht das Niveau des ohnehin schon schwachen Vorjahresmonats.
Die Wissenschaften generieren im Juli erneut ausnahmslos weniger Umsatz als im Vergleichsmonat. Die Warengruppe Geisteswissenschaften, Kunst, Musik verzeichnet ein Minus von 4,4 Prozent. Die Segmente Naturwissenschaften, Medizin, Informatik, Technik (minus 9,9 Prozent) und Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft (minus 12,2 Prozent) verpassen das Ergebnis des Vorjahresmonats noch deutlicher.
Kumuliert liegen in der Zwischenbilanz nach den ersten sieben Monaten des Jahres fast alle Warengruppen über dem Vergleichszeitraum des – ebenfalls krisengeschwächten – Vorjahres, nur die Reisebücher erreichen das Ergebnis des Vorjahreszeitraums nicht (minus 12,5 Prozent). Verglichen mit dem entsprechenden Zeitraum des Vor-Corona-Jahres 2019 sieht die Bilanz jedoch schlechter aus: Die Belletristik (minus 2,0 Prozent), Ratgeber (minus 4,3 Prozent) und insbesondere die Reisebücher (minus 37,5 Prozent) verzeichnen hier ein Minus. Das Sachbuch kann nun fast zum Ergebnis des Vor-Corona-Jahres aufschließen (minus 0,8 Prozent) und die Kinder- und Jugendbücher verbuchen ein deutliches Plus (plus 8,9 Prozent). Die Wissenschaften schneiden ebenfalls überwiegend besser ab als 2019.
Bei den Editionsformen können die Hardcover/Softcover im Vergleich zum Juli 2020 einen Zuwachs verbuchen (plus 3,8 Prozent). Bei den Kalendern fällt das Plus deutlicher aus (plus 8,8 Prozent), allerdings sind die Umsätze mit Kalendern im Juli generell eher gering. Taschenbücher (minus 1,5 Prozent), Hörbücher (minus 11,7 Prozent) und Karten/Globen (minus 15,0 Prozent) liegen dagegen unter dem Ergebnis des Vorjahresmonats. In der kumulierten Betrachtung belegen die Kalender mit einer nach wie vor hohen Umsatzlücke (minus 24,0 Prozent) weiterhin den letzten Platz. Auch verglichen mit den ersten sieben Monaten 2019 müssen die Kalender besonders große Verluste verkraften (minus 36,8 Prozent), während die Hardcover das Ergebnis von 2019 sogar etwas überbieten können (plus 2,3 Prozent).
Nora Bechler
Referentin Marktforschung
Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V.
Quelle
Der Buchmarkt in Deutschland setzt sich aus unterschiedlichen Vertriebswegen zusammen (Marktanteile beziehen sich auf das Jahr 2020). Das Handelspanel von Media Control deckt bisher die rot gefärbten Vertriebswege ab: Sortimentsbuchhandel, Warenhäuser, E-Commerce sowie teilweise die sonstigen Vertriebswege (Bahnhofsbuchhandel, Elektro- und Drogeriemärkte sind im Handelspanel von Media Control enthalten).
Börsenverein
Der Branchen-Monitor BUCH basiert auf von Media Control Baden-Baden erhobenen Daten. Die statistische Grundlage des Panels bilden 5.716 Abverkaufsstellen in den Vertriebswegen Sortimentsbuchhandel (2.355 Abverkaufsstellen), Bahnhofsbuchhandel (479), Kauf- und Warenhaus (197), Elektro- und Drogeriemarkt (2.675) und E-Commerce (10, inkl. Amazon). Basis sind alle Abverkäufe (außer WG 8: Schule und Lernen) der an der Stichprobe teilnehmenden Händler, welche über die Kassensysteme erfasst werden und eindeutig identifizierbar sind. Erhebungszeitraum ist jeweils der erste bis letzte Tag eines Monats.
* Üblicherweise fließen in den Vertriebswegen Sortimentsbuchhandel, Bahnhofsbuchhandel, Kauf- und Warenhaus, Elektro- und Drogeriemarkt keine Rechnungsumsätze in die Auswertungen für den Branchen-Monitor BUCH ein. Um das veränderte Kauf- und Lieferverhalten während der Ladenschließungen abzubilden, werden während dieser Zeiträume aber auch die Umsätze berücksichtigt, die die stationären Vertriebswege im Rechnungsgeschäft mit Privatpersonen erwirtschaftet haben.
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