Ausgabe Juni 2021

 

Vertriebswege Sortimentsbuchhandel, Bahnhofsbuchhandel, Kauf- und Warenhaus, Elektro- und Drogeriemarkt (jeweils Barumsatz*) sowie E-Commerce

1. Gesamt

Veränderung Mai 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Lesebeispiel: Im Mai 2021 lag der Umsatz in den fünf Vertriebswegen 2,9 Prozent über dem vom Mai 2020, der Absatz 0,4 Prozent darunter. Die von den Käufer*innen bezahlten Preise stiegen im Schnitt um 3,2 Prozent.

Lesebeispiel: Von Januar bis Mai 2021 lag der Absatz in den fünf Vertriebswegen 0,9 Prozent über dem von Januar bis Mai 2020.

2. Umsatzveränderung

Umsatzveränderung jeweiliger Monat 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Lesebeispiel: Im Mai 2021 lag der Umsatz in den fünf Vertriebswegen 2,9 Prozent über dem vom Mai 2020.

3. Editionsformen

Umsatzveränderung Mai 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Lesebeispiel: Im Mai 2021 lag der Umsatz mit Hardcovern/Softcovern in den fünf Vertriebswegen 7,5 Prozent über dem vom Mai 2020.   

Lesebeispiel: Von Januar bis Mai 2021 lag der Umsatz mit Hardcovern/Softcovern in den fünf Vertriebswegen 12,1 Prozent über dem von Januar bis Mai 2020.   

4. Warengruppen

Umsatzveränderung Mai 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Lesebeispiel: Im Mai 2021 lag der Umsatz mit Belletristik in den fünf Vertriebswegen 4,7 Prozent über dem vom Mai 2020.  

Lesebeispiel: Von Januar bis Mai 2021 lag der Umsatz mit Belletristik in den fünf Vertriebswegen 2,8 Prozent über dem von Januar bis Mai 2020.  

Vertriebsweg Sortimentsbuchhandel (nur Barumsatz*)

1. Gesamt

Veränderung Mai 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Lesebeispiel: Im Mai 2021 lag der Umsatz im Sortimentsbuchhandel 10,4 Prozent unter dem vom Mai 2020, der Absatz 13,8 Prozent darunter. Die von den Käufer*innen bezahlten Preise stiegen im Schnitt um 4,0 Prozent.    

Lesebeispiel: Von Januar bis Mai 2021 lag der Absatz im Sortimentsbuchhandel 17,9 Prozent unter dem von Januar bis Mai 2020.   

2. Umsatzveränderung

Umsatzveränderung jeweiliger Monat 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Lesebeispiel: Im Mai 2021 lag der Umsatz im Sortimentsbuchhandel 10,4 Prozent unter dem vom Mai 2020.

3. Editionsformen

Umsatzveränderung Mai 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Lesebeispiel: Im Mai 2021 lag der Umsatz mit Hardcovern/Softcovern im Sortimentsbuchhandel 5,6 Prozent unter dem vom Mai 2020.   

Lesebeispiel: Von Januar bis Mai 2021 lag der Umsatz mit Hardcovern/Softcovern im Sortimentsbuchhandel 6,7 Prozent unter dem von Januar bis Mai 2020.   

4. Warengruppen

Umsatzveränderung Mai 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Lesebeispiel: Im Mai 2021 lag der Umsatz mit Belletristik im Sortimentsbuchhandel 6,8 Prozent unter dem vom Mai 2020.   

Lesebeispiel: Von Januar bis Mai 2021 lag der Umsatz mit Belletristik im Sortimentsbuchhandel 11,0 Prozent unter dem von Januar bis Mai 2020. 

Kurzkommentar zur Situation im Buchmarkt

Buchmarkt im Mai: Durchwachsene Umsätze – langer Weg zurück zur Normalität

Das öffentliche Leben fährt nach dem monatelangen Shutdown wieder hoch. Im Mai waren auch die Buchläden – von einigen Sonderregelungen in Nordrhein-Westfalen abgesehen – bundesweit wieder geöffnet. Das Monatsergebnis ist nach den starken Schwankungen im bisherigen Jahresverlauf auf den ersten Blick eher unauffällig. Im Detail zeigen sich aber weiterhin die Auswirkungen der Pandemie. Die Umsätze in den Vertriebswegen Sortimentsbuchhandel, E-Commerce, Bahnhofsbuchhandel, Kauf-/Warenhaus sowie Elektro- und Drogeriemarkt bewegten sich im Mai zusammen 2,9 Prozent über denen des Vergleichsmonats 2020. Der Absatz – also die Zahl verkaufter Exemplare – sank im Vergleich zum Mai des Vorjahres leicht um 0,4 Prozent. Im Schnitt bezahlten die Käufer*innen im vergangenen Monat 14,33 Euro pro Buch und damit 3,2 Prozent mehr als im Mai 2020. Für die ersten fünf Monate des Jahres ergibt sich damit kumuliert ein Umsatzplus von 6,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, beim Absatz ergibt sich ein Plus von 0,9 Prozent.

Da allerdings Umsätze und Absätze des Vorjahres schon vom ersten Lockdown im Frühjahr 2020 geprägt waren, ist auch der Vergleich mit dem Vor-Corona-Jahr 2019 aufschlussreich: Demzufolge liegt der Umsatz nach den ersten fünf Monaten 2021 6,3 Prozent unter dem entsprechenden Zeitraum des Jahres 2019. Der Absatz liegt in diesem Zeitraum 12,0 Prozent unter dem Wert von 2019.

In der getrennten Betrachtung des Sortimentsbuchhandels wird allerdings deutlich, dass sich die einzelnen Vertriebswege sehr unterschiedlich entwickeln: Hier lagen die Umsätze im Mai mit einem Minus von 10,4 Prozent deutlich unter denen des Vorjahresmonats – allerdings bei einem Verkaufstag weniger als im Mai 2020. Als Bilanz für die ersten fünf Monate dieses Jahres ergibt sich ein Umsatzminus von 12,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Vergleicht man die Umsätze mit dem „normalen“ Jahr 2019, dann ergibt sich für die ersten fünf Monate des Jahres kumuliert ein Minus von 27,5 Prozent. Beim Absatz verzeichnet das Sortiment im Mai 2021 ein Minus von 13,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahrsmonat. Nach den ersten fünf Monaten des Jahres ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum so ein Absatzminus von 17,9 Prozent aufgelaufen. Im Vergleich zu 2019 verbucht das Sortiment einen Absatzrückgang um rund ein Drittel (minus 34,1 Prozent). Die bezahlten Preise stiegen im Mai 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat im Schnitt um 4,0 Prozent auf 14,42 Euro.

Bei den Warengruppen ergibt sich im Mai ein durchmischtes Bild (alle Vertriebswege). Die Belletristik – die nach Umsatzanteil bedeutendste Warengruppe – verbucht im Mai ein Plus von 4,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Meistverkaufter Titel in den hier betrachteten Vertriebswegen war die Mai-Neuerscheinung der „Die sieben Schwestern“-Reihe von Lucinda Riley „Die verschwundene Schwester“ (Goldmann). Platz zwei geht an „Der erste letzte Tag“ von Sebastian Fitzek (Droemer HC), darauf folgt mit „Über Menschen“ von Juli Zeh (Luchterhand) der Toptitel der Vormonate.

Die Kinder- und Jugendbücher liegen dagegen 2,2 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahresmonats. Die Liste der meistverkauften Titel wird angeführt von „Die Schule der magischen Tiere – Endlich Ferien 6: Hatice und Mette-Maja“ von Margit Auer (Carlsen). Darauf folgen „Rico, Oskar und die Tieferschatten (Rico und Oskar 1)“ von Andreas Steinhöfel (Carlsen) und „Rupert präsentiert: Echt unheimliche Gruselgeschichten (Band 3)“ von Jeff Kinney (Baumhaus). Die ersten drei Plätze gehen also ausnahmslos an Bücher aus Kinderbuch-Serien.

Die Ratgeber liegen 1,5 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahresmonats, während das Sachbuch einen Umsatzzuwachs von 14,7 Prozent verbuchen kann. Den größten Zuwachs verzeichnen auch im Mai wieder die Reisebücher (plus 15,2 Prozent). Sie mussten seit Beginn der Pandemie besonders große Umsatzrückgänge hinnehmen und profitieren nun von der langsam wieder erwachenden Reiselust.

Bei den Wissenschaften konnte im Mai nur die Warengruppe Geisteswissenschaften, Kunst, Musik zulegen. Sie verzeichnet ein Plus von 3,7 Prozent. Die Segmente Naturwissenschaften, Medizin, Informatik, Technik (minus 7,0 Prozent) und Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft (minus 12,9 Prozent) generieren dagegen deutlich weniger Umsatz als im Vergleichsmonat.

Am Ende der ersten fünf Monate des Jahres liegen fast alle Warengruppen kumuliert über dem Vorjahreszeitraum, nur die Reisebücher erreichen das Ergebnis des Vergleichszeitraums nicht (minus 19,0 Prozent). Verglichen mit den ersten fünf Monaten des Vor-Corona-Jahres 2019 können die Kinder- und Jugendbücher im aktuellen Jahr sogar ein Plus verbuchen (plus 6,2 Prozent) und auch die Wissenschaften schneiden überwiegend besser ab. Verluste verzeichnen dagegen Belletristik (minus 7,6 Prozent), Ratgeber (minus 5,5 Prozent), Sachbuch (minus 5,8 Prozent) und insbesondere die Reisebücher, die knapp die Hälfte des Umsatzes einbüßen (minus 48,5 Prozent).

Bei den Editionsformen schneiden nur die Hardcover/Softcover besser ab als im Mai 2020 (plus 7,5 Prozent). Taschenbücher (minus 8,5 Prozent) und Kalender (minus 8,6 Prozent) können nicht an ihr Vorjahresergebnis anknüpfen. Bei den Hörbüchern (minus 10,4 Prozent) und Karten/Globen (minus 12,4 Prozent) fallen die Rückgänge noch etwas deutlicher aus. In der kumulierten Betrachtung belegen die Kalender mit einer nach wie vor hohen Umsatzlücke (minus 32,4 Prozent) weiterhin den letzten Platz. Auch verglichen mit den ersten fünf Monaten des Jahres 2019 müssen die Kalender besonders große Verluste verkraften (minus 44,3 Prozent), ebenso wie Karten/Globen (minus 40,3 Prozent). Nur die Hardcover können hier fast an das Ergebnis von 2019 anknüpfen (minus 1,4 Prozent).

Nora Bechler
Referentin Marktforschung
Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V.

Quelle

Der Buchmarkt in Deutschland setzt sich aus unterschiedlichen Vertriebswegen zusammen (Marktanteile beziehen sich auf das Jahr 2019). Das Handelspanel von Media Control deckt bisher die rot gefärbten Vertriebswege ab: Sortimentsbuchhandel, Warenhäuser, E-Commerce sowie teilweise die sonstigen Vertriebswege (Bahnhofsbuchhandel, Elektro- und Drogeriemärkte sind im Handelspanel von Media Control enthalten).

Der Branchen-Monitor BUCH basiert auf von Media Control Baden-Baden erhobenen Daten. Die statistische Grundlage des Panels bilden 5.716 Abverkaufsstellen in den Vertriebswegen Sortimentsbuchhandel (2.355 Abverkaufsstellen), Bahnhofsbuchhandel (479), Kauf- und Warenhaus (197), Elektro- und Drogeriemarkt (2.675) und E-Commerce (10, inkl. Amazon). Basis sind alle Abverkäufe (außer WG 8: Schule und Lernen) der an der Stichprobe teilnehmenden Händler, welche über die Kassensysteme erfasst werden und eindeutig identifizierbar sind. Erhebungszeitraum ist jeweils der erste bis letzte Tag eines Monats.

* Üblicherweise fließen in den Vertriebswegen Sortimentsbuchhandel, Bahnhofsbuchhandel, Kauf- und Warenhaus, Elektro- und Drogeriemarkt keine Rechnungsumsätze in die Auswertungen für den Branchen-Monitor BUCH ein. Um das veränderte Kauf- und Lieferverhalten während der Ladenschließungen abzubilden, werden während dieser Zeiträume aber auch die Umsätze berücksichtigt, die die stationären Vertriebswege im Rechnungsgeschäft mit Privatpersonen erwirtschaftet haben.

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