Ausgabe September 2020

 

Vertriebswege Sortimentsbuchhandel, Bahnhofsbuchhandel, Kauf- und Warenhaus, Elektro- und Drogeriemarkt (jeweils Barumsatz) sowie E-Commerce

1. Gesamt

Veränderung August 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Lesebeispiel: Im August 2020 lag der Umsatz in den fünf Vertriebswegen 0,5 Prozent über dem vom August 2019, der Absatz 2,3 Prozent darunter. Die von den Käufern bezahlten Preise stiegen im Schnitt um 2,9 Prozent.

Lesebeispiel: Von Januar bis August 2020 lag der Absatz in den fünf Vertriebswegen 7,5 Prozent unter dem von Januar bis August 2019.

2. Umsatzveränderung

Umsatzveränderung jeweiliger Monat 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Lesebeispiel: Im August 2020 lag der Umsatz in den fünf Vertriebswegen 0,5 Prozent über dem vom August 2019.

3. Editionsformen

Umsatzveränderung August 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Lesebeispiel: Im August 2020 lag der Umsatz mit Hardcovern/Softcovern in den fünf Vertriebswegen 2,3 Prozent über dem vom August 2019.   

Lesebeispiel: Von Januar bis August 2020 lag der Umsatz mit Hardcovern/Softcovern in den fünf Vertriebswegen 5,2 Prozent unter dem von Januar bis August 2019.   

4. Warengruppen

Umsatzveränderung August 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Lesebeispiel: Im August 2020 lag der Umsatz mit Belletristik in den fünf Vertriebswegen 0,9 Prozent unter dem vom August 2019.  

Lesebeispiel: Von Januar bis August 2020 lag der Umsatz mit Belletristik in den fünf Vertriebswegen 5,6 Prozent unter dem von Januar bis August 2019.  

Vertriebsweg Sortimentsbuchhandel (nur Barumsatz)

1. Gesamt

Veränderung August 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Lesebeispiel: Im August 2020 lag der Umsatz im Sortimentsbuchhandel 2,7 Prozent unter dem vom August 2019, der Absatz 5,6 Prozent darunter. Die von den Käufern bezahlten Preise stiegen im Schnitt um 3,2 Prozent.    

Lesebeispiel: Von Januar bis August 2020 lag der Absatz im Sortimentsbuchhandel 13,3 Prozent unter dem von Januar bis August 2019.   

2. Umsatzveränderung

Umsatzveränderung jeweiliger Monat 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Lesebeispiel: Im August 2020 lag der Umsatz im Sortimentsbuchhandel 2,7 Prozent unter dem vom August 2019.

3. Editionsformen

Umsatzveränderung August 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Lesebeispiel: Im August 2020 lag der Umsatz mit Hardcovern/Softcovern im Sortimentsbuchhandel 1,3 Prozent unter dem vom August 2019.   

Lesebeispiel: Von Januar bis August 2020 lag der Umsatz mit Hardcovern/Softcovern im Sortimentsbuchhandel 10,8 Prozent unter dem von Januar bis August 2019.   

4. Warengruppen

Umsatzveränderung August 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat

Lesebeispiel: Im August 2020 lag der Umsatz mit Belletristik im Sortimentsbuchhandel 2,0 Prozent unter dem vom August 2019.   

Lesebeispiel: Von Januar bis August 2020 lag der Umsatz mit Belletristik im Sortimentsbuchhandel 8,6 Prozent unter dem von Januar bis August 2019. 

Kurzkommentar zur Situation im Buchmarkt

Dank starker Neuerscheinungen: Kleines Buchmarkt-Plus im August

Auch wenn der August wegen kalendarischer Verschiebungen einen Verkaufstag weniger hatte als im Vorjahr, reicht es doch wieder für ein kleines Plus am Buchmarkt. Die Corona-bedingte Umsatzlücke schließt sich damit erneut ein Stück. Im August 2020 bewegten sich die Umsätze in den Vertriebswegen Sortimentsbuchhandel, E-Commerce, Bahnhofsbuchhandel, Kauf-/Warenhaus sowie Elektro- und Drogeriemarkt zusammen 0,5 Prozent über denen des Vergleichsmonats. Für die ersten acht Monate des Jahres 2020 ergibt sich damit ein Umsatzrückgang von 5,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Ende Juli war der Rückstand noch um einen Prozentpunkt größer gewesen (minus 6,8 Prozent). Der Absatz – also die Zahl verkaufter Exemplare – sank im Vergleich zum August des Vorjahres um 2,3 Prozent. Im Schnitt bezahlten die Käufer im vergangenen Monat 13,46 Euro pro Buch und damit 2,9 Prozent mehr als im Vergleichsmonat.

Der Sortimentsbuchhandel schneidet bei getrennter Betrachtung nicht so gut ab wie der Gesamtmarkt: Hier lagen die Umsätze 2,7 Prozent unter denen des Vergleichsmonats (Barverkauf) – allerdings wirkt sich der fehlende Verkaufstag im Vergleich zum August des Vorjahres in den Läden naturgemäß besonders aus. Das seit Jahresbeginn aufgelaufene Umsatzminus verkleinerte sich aber auch im Sortimentsbuchhandel weiter von minus 12,1 Prozent bis Ende Juli auf nun minus 10,8 Prozent. Beim Absatz musste das Sortiment im August ein Minus von 5,6 Prozent verkraften. Die bezahlten Preise stiegen jedoch im Schnitt um 3,2 Prozent, so dass der Absatzrückgang teilweise ausgeglichen werden konnte.

Beim Blick auf die Warengruppen über alle Vertriebswege hinweg wird deutlich, dass das August-Plus zwei Segmenten zu verdanken ist: Sowohl die Kinder- und Jugendbücher als auch das Sachbuch schneiden deutlich besser ab als im Vorjahresmonat. Den größten Zuwachs verzeichnen mit einem Plus von 11,6 Prozent diesmal die Sachbücher. Hier konnten sich erwartungsgemäß zwei August-Neuerscheinungen an die Spitze der Bestsellerliste setzen: Am besten verkaufte sich in den hier betrachteten Vertriebswegen „Zu viel und nie genug“ von Mary L. Trump (Heyne), gefolgt von der Neuauflage des „Duden – Die deutsche Rechtschreibung“ (Duden Verlag).

Auch die Kinder- und Jugendbücher können wieder glänzen (plus 10,3 Prozent). Meistverkaufter Titel war hier „Biss zur Mitternachtssonne“ von Stephenie Meyer (Carlsen), das Anfang August erschienen ist und an die „Twilight“-Reihe anknüpft. Auf Platz zwei findet sich wie im Vormonat „Das NEINhorn“ von Marc-Uwe Kling (Carlsen). Der dritte Platz geht mit „Rupert präsentiert: Ein echt wildes Abenteuer“ von Bestsellergarant Jeff Kinney (Baumhaus) ebenfalls an eine August-Neuerscheinung.

Die Belletristik erreicht dagegen nicht ganz das Ergebnis des Vorjahresmonats (minus 0,9 Prozent). Auch hier setzt sich eine Neuerscheinung an die Spitze der Bestsellerliste: „Der letzte Satz“ von Robert Seethaler (Hanser Berlin). Auf dem zweiten Platz liegt wie im Vormonat „Achtsam morden“ von Karsten Dusse (Heyne), gefolgt von „Zeiten des Sturms (Band 3)“ von Nele Neuhaus (Ullstein Paperback), der Anfang August erschienenen Fortsetzung der Bestseller-Serie. Auch die Ratgeber schneiden etwas schlechter ab als im Vergleichsmonat (minus 1,8 Prozent).

Schlusslicht sind im August erneut die Reisebücher (minus 18,7 Prozent), die unter den anhaltenden Unsicherheiten und Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie leiden. Im Bereich der Wissenschaften erreicht die Warengruppe Geisteswissenschaften, Kunst, Musik (minus 0,1 Prozent) nahezu das Vorjahresergebnis, während die Segmente Naturwissenschaften, Medizin, Informatik, Technik (minus 7,1 Prozent) und Sozialwissenschaften, Recht, Wirtschaft (minus 10,6 Prozent) spürbar weniger Umsatz generieren als im Vergleichszeitraum.

Betrachtet man die ersten acht Monate des Jahres 2020 insgesamt, so liegen die Kinder- und Jugendbücher weiterhin als einzige Warengruppe über dem Vergleichszeitraum (plus 5,0 Prozent), während die anderen Warengruppen Umsatzeinbußen verzeichnen. Besonders deutlich fallen diese bei den Reisebüchern aus, die 27,2 Prozent des Umsatzes verloren haben.

Bei den Editionsformen schneiden im August nur die Hardcover/Softcover besser ab als im Vorjahresmonat (plus 2,3 Prozent). Die Taschenbücher liegen mit einem Umsatzminus von 0,4 Prozent leicht unter dem Vorjahr und auch Karten/Globen verpassen das Ergebnis des Vorjahresmonats (minus 3,0 Prozent). Noch deutlicher fällt das Minus erneut bei den Hörbüchern (minus 23,7 Prozent) und den Kalendern (minus 11,5 Prozent) aus.

Nora Bechler
Referentin Marktforschung
Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V.

Quelle

Der Buchmarkt in Deutschland setzt sich aus unterschiedlichen Vertriebswegen zusammen (Marktanteile beziehen sich auf das Jahr 2019). Das Handelspanel von Media Control deckt bisher die rot gefärbten Vertriebswege ab: Sortimentsbuchhandel, Warenhäuser, E-Commerce sowie teilweise die sonstigen Vertriebswege (Bahnhofsbuchhandel, Elektro- und Drogeriemärkte sind im Handelspanel von Media Control enthalten).

Der Branchen-Monitor BUCH basiert auf von Media Control Baden-Baden erhobenen Daten. Die statistische Grundlage des Panels bilden 5.716 Abverkaufsstellen in den Vertriebswegen Sortimentsbuchhandel (2.355 Abverkaufsstellen), Bahnhofsbuchhandel (479), Kauf- und Warenhaus (197), Elektro- und Drogeriemarkt (2.675) und E-Commerce (10, inkl. Amazon). Basis sind alle Abverkäufe (außer WG 8: Schule und Lernen) der an der Stichprobe teilnehmenden Händler, welche über die Kassensysteme erfasst werden und eindeutig identifizierbar sind. Erhebungszeitraum ist jeweils der erste bis letzte Tag eines Monats.

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