Auslieferung
Die Abteilung des Verlags, die die Bücher lagert und auftragsbezogen auf den Weg zum Kunden bringt. Häufig wird diese Aufgabe einem fremden Dienstleister übertragen (Verlagsauslieferung), der den gesamten physischen und elektronischen Vertrieb übernimmt, also von der Anlieferung aller Verlagserzeugnisse und sonstiger Produkte, die der Verlag herstellen, lagern und kommissionieren lässt, bis zur Übergabe der fertigen Sendungen an die Transportführer (Bücherwagendienst, Paketdienste und andere Frachtführer) – oder die er digital speichern und elektronisch versenden lässt. Die Verlagsauslieferung führt i. d. R. alle (Medien-)Produkte ihrer Kommittenten, das Barsortiment eine große Auswahl gängiger Artikel vieler Verlage, die nicht nur für eine sehr kleine Zielgruppe (nische) produzieren.
Im buchhändlerischen Sprachgebrauch wird der Begriff Auslieferung oft (verkürzt) für Verlagsauslieferung (als Institution) gebraucht, z. T. aber auch für die Tätigkeit (Funktion) als solche. In Österreich und in der Schweiz vereinen die Zwischenbuchhändler verschiedene Zweige des Zwischenbuchhandels unter einem „Dach“ (seit 2015 auch KNV-Logistik in Erfurt), d. h. entweder arbeiten sie sowohl als Barsortiment als auch Verlagsauslieferung (Buchzentrum, Hägendorf / Schweiz, Logistikzentrum) oder sie kaufen die auszuliefernden Bücher auf eigene Rechnung mit Remissionsrecht; dennoch sind sie keine Barsortimente, da sie nur die Titel der Verlage führen, die sie mit der Auslieferung beauftragt haben (so i. d. R. in Österreich und z. T. in der Schweiz). Außerdem übernehmen diese Auslieferungen oft die Vertretung für ihre Kommittenten.
Verlage aus Österreich und der Schweiz haben i. d. R. eine (Verlags-)Auslieferung im Ausland, d. h., sie liefern nicht direkt an den Verbreitenden Buchhandel über die Grenze.