„Efficient Consumer Response“: Andere Branchen sind dem Buchhandel (noch) voraus, was die Steuerung logistischer Abläufe betrifft. Dort werden die Daten aus den Scannerkassen (u. U. verbunden mit individualisierten Daten des Käufers aufgrund von Kundenkarten) nicht nur im eigenen Unternehmen ausgewertet, sondern den Lieferanten in vielfältiger Form zur Verfügung gestellt. Im logistischen Netz bedeutet dies, dass der Lieferant zeitnah (täglich oder stündlich) die Verkäufe seiner Artikel gemeldet bekommt, um „just in time“ reagieren zu können, d. h. nachzuliefern. So können die Bestände im Einzelhandel gering gehalten werden, ohne dass die Gefahr besteht, dass einzelne Artikel ausverkauft (nicht vorrätig) sind. Die Produzenten können innerhalb der Lieferkette ihre Produktion nahe an der Nachfrage steuern und ersparen sich Überproduktion und aufwendige Lagerhaltung, sofern sie in der Lage sind, flexibel zu produzieren (auch kleinere Serien/Auflagen) und „just in time“ zu liefern. Manche Filialisten (anderer Branchen) gewähren ihren Lieferanten (auf Gegenseitigkeit) sogar Einblick in die Zahlen ihrer Wettbewerber, um für alle (Lieferanten) mehr Markttransparenz zu erzeugen. Im Buchhandel hat ECR bei Anabel Einzug gehalten. Beim Handel mit Presseerzeugnissen kommt das Verfahren der VMP (Verkaufstägliche Marktbeobachtung am Point of Sale) bereits seit vielen Jahren zwischen den Presse-Grossisten und den mit Scannerkassen arbeitenden Einzelhändlern/Filialisten zum Einsatz. Die Daten werden komprimiert an die Verlage zur Auflagensteuerung und zur Markttransparenz weitergeleitet. Die Barsortimente bieten dem Buchhandel eine Online-Lieferbarkeitsabfrage (OLA), damit er direkt auf die Bestände des Großhandels zugreifen und die gewünschten Artikel reservieren kann.