Endkundenversand
Als Endkunden werden hier die letzten Käufer (Letztabnehmer) verstanden, unabhängig davon, ob sie private oder institutionelle Käufer sind. Internetbuchhändler (Internetbuchhandel) unterhalten selten eigene Zentralläger (Ausnahme: Amazon mit zahlreichen „Hubs“ in Deutschland, fünf in Polen und einem weiteren in Tschechien, Stand: 2017), vielmehr arbeiten die meisten mit einem Zwischenbuchhändler zusammen, der ihre Bestellungen nicht nur empfängt, sondern auch ausführt, d. h. die bestellten Bücher (und andere Erzeugnisse) in gewünschter Form (bis zur Geschenkverpackung) an den Händler oder einen von ihm bestimmten Dritten versendet (Fulfilment). I. d. R. bleibt der Zwischenbuchhändler als Dienstleister im Hintergrund. Der Endkunde erhält seine Rechnung vom Internetbuchhändler und zahlt auch an diesen. Libri hat ein darüber hinausgehendes Provisionsmodell, d. h., Libri liefert direkt an den Besteller und zahlt der Buchhandlung, die den Auftrag vermittelt hat, eine Provision. KNV und Umbreit arbeiten beim Endkundenversand im Namen und auf Rechnung des Händlers. Die Bedingungen (Konditionen) und das Risiko von Forderungsausfällen bleiben in der Verantwortung des Händlers. Zum Umfang der Dienstleistungen der Verlagsauslieferungen gehörte es immer schon, dass im Auftrag der Verlage nicht nur Wiederverkäufer, sondern auch Endkunden beliefert werden, seien es Lehrer mit Prüfexemplaren, seien es Journalisten mit Rezensionsexemplaren oder Behörden, Bibliotheken, Unternehmen und Privatkunden, die der Verlag direkt beliefern lässt.