ABC des Zwischenbuchhandels

Kleinbeischlüsse


sind die Folge von Einzel- und Kleinbestellungen bei den Verlagen bzw. deren Auslieferungen, die von den Bücherwagendiensten im Büchersammelverkehr als Verlegerbeischlüsse mitgenommen werden. Trotz der anhaltenden Debatte (Branchenrationalisierung) wogen 2016 bei den Verlagsauslieferungen 34,4 Prozent aller ausgehenden Packstücke nicht mehr als zwei Kilogramm und weitere 13,6 Prozent nicht mehr als  fünf Kilogramm. 2016 brachte also die Hälfte aller Packstücke nicht mehr als fünf Kilogramm auf die Waage (Logistikumfrage 2017 bei den Verlagsauslieferungen). Hier liegen noch Rationalisierungsreserven im buchhändlerischen Verkehr, sofern die bestellten Titel auch bei den Barsortimenten erhältlich sind (Bezugswegoptierung).

Die Zahlen der Logistikumfrage sind insofern zu relativieren, als die Bücherwagendienste nur im buchhändlerischen Verkehr eingesetzt werden, also nicht Sendungen an Dritte (Endkunden/Letztabnehmer) transportieren. In dem Maße, wie Verlage das Direktgeschäft (mit Endkunden) forcieren, steigt tendenziell der Anteil der Kleinpackstücke (unter 5 kg), denn die Letztabnehmer, insbesondere private Kunden, pflegen bei einem Verlag bzw. dessen Auslieferung nur ein Buch oder wenige Bücher zu bestellen, da sie Bücher für den (sofortigen) Gebrauch ordern und kein Lager unterhalten. Selbst Bibliotheken und Firmenkunden bestellen nur selten mehrere Exemplare pro Titel. Der Versand dieser Bestellungen erfolgt üblicherweise über die Paketdienste oder die Post/DHL (unter 1 kg als Büchersendung).