ABC des Zwischenbuchhandels

Neue Medien


Die Barsortimente haben sich nie ausschließlich auf das Führen von Büchern beschränkt. Sehr früh schon haben sie Landkarten und Lehrmittel, später Ton- und Videokassetten, schließlich Disketten, CDs, CD-ROMs und DVDs (insbesondere in den Bereichen Hörbuch, Musik, Filme, Edutainment und Infotainment) sowie Spiele (auch als Software) auf Lager genommen. Damit können diese Produkte auch in den Katalogen und Titeldatenbanken der Barsortimente recherchiert werden. Gerade die Kurzlebigkeit mancher neuer Medien (durch technische und inhaltliche Veralterung) macht diese Angebote der Barsortimente für den (Sortiments-)Buchhandel interessant, zumal sich die Barsortimente auch um die „Vermarktung“ kümmern (Hörbuch-Abspielstationen, Hörbuch-Portale, „Medien-Tower“, Schulungen, Spezialkataloge usw.).
Im Rahmen der Ausweitung der Verlagsproduktion auf neue Medien spielen diese natürlich auch in den Verlagsauslieferungen eine immer größere Rolle, einige Auslieferungen legen mittlerweile sogar einen Fokus auf Non-Books. Zum anderen haben die Verlagsauslieferungen mit der Auslieferung von Musik- und Filmverlagen (mit buchaffinen Programmen z. T. zu buchhandelsüblichen Konditionen) begonnen.
Dort, wo an die Stelle der Offline-Kommunikation die Online-Kommunikation (Internet, E-Commerce, E-Book, E-Paper) tritt, d. h. wo Information nicht mehr an stoffliche und damit handelbare Ware gebunden ist, spielen Händler und Dienstleister – wenn überhaupt (noch) – eine ganz andere Rolle, z. B. als „Information-Broker“, als Betreiber von Portalen und Onlineshops, als Digitales Barsortiment oder als Digitale Verlagsauslieferung. Deshalb zählen zu den neuen Medien nicht nur die physisch gespeicherten Inhalte, sondern auch die digital gespeicherten und über das Internet verbreiteten E-Books, E-Papers und was sonst noch an elektronischen Verlagserzeugnissen im Internet zu recherchieren, einzusehen, zu bearbeiten und herunterzuladen ist.