ABC des Zwischenbuchhandels

Warengruppensystematik


Immer wieder hat es in der Vergangenheit Bemühungen im Buchhandel gegeben, eine einheitliche Warengruppensystematik einzuführen. Die Klassifikation der Deutschen Bibliothek hat sich für betriebswirtschaftliche Auswertungen im Buchhandelsalltag nicht bewährt. 1996 wurde von den großen Barsortimenten eine Systematik entwickelt, die dem Buchhandel wesentliche Erleichterungen bietet. Sie ist 2006 überarbeitet worden (gültig seit 1. Januar 2007) und kann im Internet beim Börsenverein heruntergeladen werden (www.boersenverein.de unter Service & Download, Downloads Verlage). Die hierarchische Gliederung erlaubt großen wie kleinen Buchhandlungen, aber auch Fachbuchhandlungen einen sinnvollen Einsatz. Besonders für Buchhandlungen mit Warenwirtschaftssystemen bedeutete die einheitliche Systematik eine wesentliche Arbeitserleichterung, da die Warengruppeneinteilung nicht mehr beim Wareneingang in den Buchhandlungen vorgenommen werden muss. Die Barsortimente wenden auf ihren Gesamtbestand eigene, an die Warengruppensystematik von 1996 angelehnte Warengruppen an. Daneben ist die Warengruppe in der Version 2.0 unverändert gespeichert, die (individuell) der jeweilige Verlag vergibt. Die Internationalisierung des Buchhandels und die Verlagerung der Recherche in das Internet erfordern die Vergabe weiterer, stärker differenzierter Klassifikationsmerkmale. Auf der Leipziger Buchmesse 2013 wurde (Pan)Thema vorgestellt. Die Weiterentwicklung der BIC/BISAC (Großbritannien/USA) und ihre weltweite Anwendung ist auch im deutschsprachigen Raum in Arbeit unter Federführung der MVB und wird 2014 in Deutschland „eingeführt“ werden, ohne die deutsche Warengruppensystematik abzulösen, d. h. beide Systeme laufen (zunächst) parallel.