Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik
Mit dem Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik würdigt die Jury literaturkritisches Schaffen in den deutschsprachigen Medien. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird vergeben von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels gemeinsam mit dem Fachmagazin Börsenblatt des Technologie- und Informationsanbieters MVB und von der Klett-Stiftung gefördert.
Der Preis zeichnet die Arbeit einer Einzelperson aus: Dabei ist nicht eine Einzelkritik maßgeblich, sondern vielmehr die Kontinuität des literaturkritischen Schaffens auf hohem Niveau.
Der Alfred-Kerr-Preis wurde 1977 vom Börsenblatt ins Leben gerufen. Bis 1995 wurde damit jedes Jahr ein besonders bemerkenswerter Literaturteil einer deutschsprachigen Zeitung oder Zeitschrift, eines deutschsprachigen Hörfunk- oder Fernsehprogramms ausgezeichnet.
Der Namensgeber
Die Auszeichnung erinnert an den Schriftsteller, Theaterkritiker und Publizisten Alfred Kerr (1867 bis 1948), der in der Kritik eine eigene Kunstform sah. Er war der Vater von Judith Kerr.
Preisträger*innen
2024
Der Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik geht an den Kritiker, Literaturwissenschaftler, Autor, Übersetzer und Lektor Wolfgang Matz. In ihrer Begründung betont die Jury die Verbindung von profundem Wissen mit einem eleganten Stil und unterhaltsamen Ton in seinen Rezensionen, die er für Frankfurter Rundschau, Die Zeit und die Frankfurter Allgemeine Zeitung schreibt. Besonders wird das dramaturgische Geschick des promovierten Musikwissenschaftlers und Philosophen gelobt, mit dem er Erwartungshaltungen bei den Lesenden aufbaut und diese mit Witz und Ironie konterkariert. Durch die Rezensionen von Wolfgang Matz, der selbst ein umfangreiches literarisches, essayistisches Werk geschaffen hat, kann man – so die Jury – Werke entdecken, die entweder unbekannt oder verkannt sind.
- Porträt Wolfgang Matz
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- Börsenblatt-Artikel zu Wolfgang Matz
- Presse-Information
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Die öffentliche Preisverleihung findet am Donnerstag, dem 21. März 2024 um 14 Uhr im Rahmen der Leipziger Buchmesse, im Forum »Die Unabhängigen« der Kurt Wolff Stiftung (Halle 5) statt.
Grußwort: Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins
Laudatio: Andreas Isenschmid, Journalist und Literaturkritiker.
1996 bis 2023
Preisträger*innen in Kurzporträts
1977 bis 1995
Bis 1995 wurde mit dem Alfred-Kerr-Preis für Literaturkritik jedes Jahr ein besonders bemerkenswerter Literaturteil einer deutschsprachigen Zeitung oder Zeitschrift, eines deutschsprachigen Hörfunk- oder Fernsehprogramms ausgezeichnet.
Wie Preisträger*innen gefunden werden
Das Expertengremium beobachtet kontinuierlich das literaturkritische Schaffen in den Medien aus dem gesamten deutschsprachigen Raum und erstellt eine Kandidatenliste für die jährliche Jurysitzung, bei der der Preisträger oder die Preisträgerin ermittelt wird.
Der Runde gehören aktuell die oben gezeigten sechs Personen an. Frühere Jury-Mitglieder waren unter anderem die Leiterin der Casa di Goethe in Rom Dr. Maria Gazzetti und die Literaturwissenschaftlerin Dr. Rachel Salamander sowie der im Sommer 2017 verstorbene Schriftsteller, Herausgeber und Journalist Peter Härtling, der viele Jahre dem Gremium angehörte.