Politik & Positionen
- Künstliche Intelligenz
- Abzugsteuer
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- Frieden für die Ukraine
- Buchpreisbindung
- Urheberrecht
- Reduzierte Mehrwertsteuer
- Meinungs- und Publikationsfreiheit
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- #Buch digital
- Materialien zu aktuellen Themen
Öffentliche Bibliotheken erfüllen einen wichtigen gesamtgesellschaftlichen Auftrag. Sie sind Kulturinstitutionen, Literatur- und Wissensvermittler und leisten einen wesentlichen bildungspolitischen Beitrag, denn sie fördern durch ihre Angebote vor allem die Chancengleichheit im Bildungswesen.
Der digitale Wandel in nahezu allen Lebensbereichen unserer Gesellschaft bedeutet auch für Bibliotheken Chance und Risiko. Es ist nachvollziehbar, dass Bibliotheken die digitalen Möglichkeiten zur Erfüllung ihres Auftrags nutzen wollen. Dies sollte sinnvollerweise gemeinsam mit ihren Partnern, insbesondere Verlagen und Buchhandlungen, geschehen.
Lizenzvereinbarungen statt Urheberrechtsschranken – Verlage und Buchhandlungen möchten gemeinsam mit Bibliotheken den Zugang zu E-Books weiterentwickeln.
BKM-Studie als Datengrundlage für faire Rahmenbedingungen
Vor dem Hintergrund der Koalitionsvereinbarung der Regierungsfraktionen, „faire Rahmenbedingungen beim E-Lending in Bibliotheken zu schaffen“, hat Kulturstaatsministerin Claudia Roth im Herbst 2022 einen Runden Tisch mit dem Ziel einberufen, Lösungsansätze für das E-Lending zu erarbeiten. Um auf Basis einer von allen akzeptierten und validen Datengrundlage zu arbeiten, wurde zunächst eine Studie in Auftrag gegeben, die jetzt veröffentlicht wurde. Sie gibt Aufschluss über die konkreten wirtschaftlichen Auswirkungen des E-Lending auf den Publikums-Buchmarkt.
Entlang von vier Forschungsfragen analysiert die Studie die titelbezogene Nutzungsintensität zwischen Print- und E-Leihe, die wirtschaftlichen Effekte des E-Lending bzw. einer Sperrfrist (Windowing) auf die Marktbeteiligten sowie den Zusammenhang von soziodemografischen Daten und Kaufverhalten der E-Leihe- und Print-Leihe-Nutzenden.
Die Ergebnisse der Studie bieten eine gute Grundlage, um faire Lizenzverträge auszuhandeln, die den Interessen der jeweils Beteiligten gerecht werden.
— Peter Kraus vom Cleff, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins
Gemeinsame Lösungsansätze sollen im Herbst vorgelegt werden. Teilnehmende des Runden Tisches zum E-Lending sind der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Verlagsvertreter*innen, der Deutsche Bibliotheksverband dbv, der Verein Deutscher Bibliothekarinnen und Bibliothekare, das Netzwerk Autorenrechte, der Verband deutscher Schriftsteller*innen (VS in Ver.di), der Verband deutschsprachiger Übersetzerinnen und Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher Werke sowie das Bundesministerium der Justiz und das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.
Weitere Informationen finden Sie hier und hier.
Die vollständige Studie finden Sie hier (deutsche Fassung) und hier (englische Fassung).
Ergänzend zur Studie der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) hat das Bundesjustizministerium eine Befragung zum E-Lending durchgeführt, an der sich auch der Börsenverein sowie Verlage und Buchhandlungen beteiligt haben. Die im BMJ eingegangenen Stellungnahmen finden Sie hier.
Hintergrund
Welche Regeln gelten für die E-Book-Leihe in Bibliotheken derzeit? Wie wird sie genutzt und was verdienen Verlage und Autor*innen daran? Antworten auf häufig gestellte Fragen finden sich in dieser Übersicht:
Faktencheck E-Book-Leihe jetzt downloaden (PDF)
- Factsheet: 7 Argumente gegen eine Zwangslizenz für die E-Book-Ausleihe
- Gemeinsame Stellungnahme zum Vorschlag des Deutschen Bundesrates für eine gesetzliche Regelung der digitalen Leihe
- Wer leiht was in Bibliotheken und insbesondere online? Ein 360°-Blick auf die Onleihe – die digitale Ausleihe der Bibliotheken"