Mehr Ausbildungsverträge im Buchhandel
Zuwachs im Buchhandel auch im Vergleich zu vor Corona / Rückgang bei den Medienkaufleuten
Erstellt am 24.01.2024
Die Zahl der Neueinsteiger*innen in den Buchhandel wächst: Auch im vergangenen Jahr entschieden sich wieder mehr junge Menschen für eine Ausbildung im Buchhandel. Laut Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) wurden 2023 495 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen, das sind 45 und damit zehn Prozent mehr als 2022 (450). Auch im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr ist ein deutlicher Zuwachs erkennbar: 2019 begannen 477 junge Menschen eine Ausbildung zum oder zur Buchhändler*in.
„Der Buchhandel stellt sich für die Zukunft auf und investiert in qualifizierte Fachkräfte – das zeigt die Entwicklung der Ausbildungsverträge deutlich. Darin lässt sich ablesen, welch essenzielle Rolle die Ausbildung bei Buchhandlungen für die Zukunftsfähigkeit der Buch- und Medienbranche spielt, gerade angesichts stetig wachsender Anforderungen“, sagt Monika Kolb, Bildungsdirektorin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.
Demgegenüber ist die Entwicklung bei den Medienkaufleuten rückläufig: Nachdem die Ausbildungsverträge zum oder zur „Medienkaufmann/ -frau Digital und Print“ 2022 zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder gestiegen waren (von 459 Verträgen 2021 auf 489 Verträge 2022), hat sich ihre Zahl nun wieder verringert: Das BiBB meldet 453 neue Verträge, das sind 36 weniger als 2022. Monika Kolb: „Die Lage in der Verlagsbranche ist wirtschaftlich angespannt, das spiegelt sich auch in der Zahl der Ausbildungsverträge wider. Klar ist: Unsere Zukunft liegt in der Ausbildung. Es ist von entscheidender Bedeutung, die Ausbildungsbemühungen zu intensivieren, um die Branche widerstandsfähiger gegenüber den aktuellen und kommenden Herausforderungen zu machen und eine nachhaltige Fachkräfteentwicklung zu gewährleisten.“
Über alle Branchen hinweg ist die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge laut Bundesinstitut für Berufsbildung gestiegen: Insgesamt 489.200 Abschlüssen 2023 stehen 475.143 im Jahr 2022 gegenüber.
Parallel zur klassischen Ausbildung werden, so Kolb, in der Buchbranche weiterhin alternative Zugangswege wie das Abiturientenmodell ‚Handelsfachwirt‘, die Ausbildung ‚E-Commerce-Kaufmann/-frau‘, duale Studiengänge oder Fachwirtformate stark nachgefragt.
Fördermöglichkeiten für Unternehmen
Unternehmen, die bisher keinen oder keine Ausbilder*in in Vollzeit beschäftigen oder deren Vollzeit-Ausbilder*in in naher Zukunft in Rente geht, haben die Möglichkeit, über den Förderverein Berufsbildung Buchhandel e. V. eine Förderung für das Seminar der Ausbildereignungsprüfung am mediacampus frankfurt zu erhalten. Die Hälfte der Kursgebühren werden erstattet. Darüber hinaus kann beim Sozialwerk des Deutschen Buchhandels eine einmalige Fördersumme von 400 Euro beantragt werden.
Weitere Informationen zu den Förderungen sind abrufbar unter https://www.boersenverein.de/bildung-karriere/ausbildung/foerdermoeglichkeiten/.
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