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Buchmarkt 2024: Stabile Geschäfte in wirtschaftlich schwierigen Zeiten

Umsatz in zentralen Vertriebswegen gegenüber 2023 um 0,8 Prozent gestiegen, in Buchhandlungen vor Ort um 0,9 Prozent / Sachbuch, Belletristik und Kinder- und Jugendbuch mit Zuwächsen / Absätze rückläufig / Buchhandlungen und Verlage weiter unter Druck
Erstellt am 09.01.2025


Die Buchbranche zieht eine erste Bilanz des Jahres 2024. Der Umsatz mit Büchern liegt leicht über dem des Vorjahres, die Lage in vielen Unternehmen bleibt aber angespannt. Der Umsatz in den zentralen Vertriebswegen (Sortimentsbuchhandel, E-Commerce inkl. Amazon, Bahnhofsbuchhandel, Kauf-/Warenhäuser, Elektro- und Drogeriemärkte) stieg um 0,8 Prozent im Vergleich zum insgesamt guten Vorjahr 2023. Allerdings ging die Zahl der verkauften Bücher im selben Zeitraum um 1,7 Prozent zurück. Die bezahlten Preise stiegen im Schnitt um 2,6 Prozent und sorgten so für das positive Umsatzergebnis. Das Geschäft vor Ort für sich genommen schloss mit einem leichten Umsatzplus von 0,9 Prozent und einem Absatzminus von 2,2 Prozent gegenüber 2023 ab. Das zeigt der Branchen-Monitor BUCH, der heute erscheint.

„Die Lage auf dem Buchmarkt ist – wie in der gesamten Wirtschaft – weiterhin stark angespannt. Die Buchbranche kann in diesen schwierigen Zeiten an die Umsätze des Vorjahres anknüpfen. Das ist ein gutes Zeichen, denn Fakten, Wissen und inspirierende Geschichten sind unerlässliche Werkzeuge, um die komplexe und krisenbehaftete Wirklichkeit zu verstehen und zu bewältigen. Gerade bei jungen Leuten ist das Buch hoch im Kurs. Für viele Verlage, Buchhandlungen und Buchlogistiker war 2024 ein herausforderndes Jahr: Die Branche bekommt weiterhin die allgemeine Kaufzurückhaltung und Verunsicherung zu spüren, zudem hält der Kostendruck bei steigendem Bürokratieaufwand unvermindert an“, sagt Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.

Unter den Warengruppen verzeichnete 2024 erneut die Belletristik einen deutlichen Umsatzzuwachs, und zwar von 4,1 Prozent. Kinder- und Jugendbücher schlossen das Jahr mit einem leichten Umsatzplus von 0,5 Prozent ab. In die beiden Kategorien fallen die derzeit sehr gefragten Genres Young und New Adult. Das Sachbuch konnte seine Umsätze im vergangenen Jahr sogar um 7,7 Prozent steigern – was zum Teil auch auf den Verkaufserfolg des Buchs „Freiheit“ von Angela Merkel und Beate Baumann zurückzuführen ist. Nicht ans Vorjahresniveau anschließen konnte der Umsatz der Ratgeber (-4,1 Prozent) und Reisebücher (-8,4 Prozent).

Das meistverkaufte Buch 2024 (Hardcover) über alle Warengruppen hinweg ist laut Media Control „Altern“ von Elke Heidenreich. Es folgt auf Rang 2 „Das Kalendermädchen“ von Sebastian Fitzek. „Freiheit“ von Angela Merkel und Beate Baumann belegt Platz 3.

Die veröffentlichten Daten für die Vertriebswege Sortimentsbuchhandel, E-Commerce inkl. Amazon, Bahnhofsbuchhandel, Kauf-/Warenhaus sowie Elektro- und Drogeriemärkte bieten eine erste Tendenzaussage für die Entwicklung des Buchmarkts 2024. Vollständige Buchmarktzahlen, die alle weiteren Vertriebswege (Verlage direkt, Versandbuchhandel, sonstige Verkaufsstellen, Buchgemeinschaften) sowie das Rechnungsgeschäft umfassen, liegen im Sommer 2025 vor.

Der Branchen-Monitor BUCH wird vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels monatlich herausgegeben. Er basiert auf den Daten des Handelspanels von Media Control.


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