Bundesverband

Wieder mehr Ausbildungsverträge im Buchhandel

438 Ausbildungsverträge zum oder zur Buchhändler*in in 2021 / alternative Zugangswege in die Branche auf Erfolgskurs / weiterhin rückläufige Entwicklung bei den Medienleuten
Erstellt am 16.02.2022


Gute Nachrichten vom Branchennachwuchs: Nach einer coronabedingten Delle im vergangenen Jahr haben sich wieder mehr junge Menschen für eine Ausbildung als Buchhändler*in entschieden. Laut Bundesinstitut für Berufsbildung wurden 2021 438 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen, das sind 63 mehr als 2020 (375). Im Vor-Corona-Jahr 2019 lagen sie bei 477.

„Nach einem von Unsicherheit geprägten ersten Pandemie-Jahr 2020 hat sich die Ausbildungssituation im vergangenen Jahr wieder deutlich stabilisiert. Das ist ein gutes Zeichen: Denn der Fachkräftemangel ist in allen Wirtschaftsbereichen zu einem der größten Hemmnisse für die weitere Entwicklung geworden. Qualifizierte Nachwuchskräfte sind der Schlüssel für die Zukunft unserer Branche“, sagt Monika Kolb, Bildungsdirektorin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.

Parallel zur klassischen Ausbildung werden, so Kolb, alternative Zugangswege wie das Abiturientenmodell ‚Handelsfachwirt‘, die Ausbildung ‚E-Commerce-Kaufmann/-frau‘, duale Studiengänge oder Fachwirtformate verstärkt nachgefragt: „Durch die Vielzahl an Ausbildungsmöglichkeiten bleibt die Buchbranche in der Konkurrenz um Nachwuchs attraktiv und zeitgemäß. Dank eines höheren Qualifikationsniveaus können die Absolvent*innen Buchhandlungen und Verlage bei den immer komplexeren Anforderungen besser unterstützen“, sagt Monika Kolb.

Weiterhin rückläufig ist die Entwicklung bei den Medienkaufleuten. 2021 haben 459 junge Menschen eine Ausbildung als „Medienkaufmann/ -frau Digital und Print“ begonnen, 24 weniger als 2020. „Auch im vergangenen Jahr hat die Ausbildungsbereitschaft vor allem von Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen unter der Corona-Situation gelitten. Hinzu kommt auch hier die sich fortsetzende Diversifizierung der Wege in die Verlagsbrache“, sagt Monika Kolb.

Über alle Branchen hinweg ist die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge laut Bundesinstitut für Berufsbildung leicht gestiegen: Insgesamt 473.064 Abschlüsse 2021 stehen 467.484 im Jahr 2020 gegenüber.

Förderung für Ausbildung in der Corona-Krise

Ausbildende Unternehmen haben weiterhin die Möglichkeit, Förderungen aus dem Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“ über die Bundesagentur für Arbeit zu beantragen, wenn sie weiter oder sogar mehr ausbilden. Unternehmen, die bisher keinen oder keine Ausbilder*in in Vollzeit beschäftigen oder deren Vollzeit-Ausbilder*in in naher Zukunft in Rente geht, können darüber hinaus beim Sozialwerk des Deutschen Buchhandels eine einmalige Fördersumme von 400 Euro beantragen.

Weitere Informationen zu den Förderungen sind abrufbar unter https://www.boersenverein.de/bildung-karriere/ausbildung/foerdermoeglichkeiten/ 


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